Politik
Die geheimen Impfzahlen für Österreich
Es sollen mehr als 6.000 Menschen geimpft worden sein, die genauen Zahlen kennt man aber nicht. Ab nächster Woche soll flächendeckend geimpft werden.
Mit den Zahlen steht das Gesundheitsministerium seit Beginn der Corona-Pandemie auf Kriegsfuß. Waren es zunächst widersprüchliche Angaben zu Infizierten und Todesfällen, herrscht nun bei den Impfzahlen völlige Unklarheit.
Die Version des Gesundheitsministeriums: 100.000 bis 110.000 Impfstoffdosen würden in den nächsten Tagen in 900 Pflege- und Altenheimen verimpft, mehr als 6.000 Menschen seien bereits geimpft worden, erklärte der Corona-Sonderbeauftragte Clemens Martin Auer am Montag gegenüber Ö1. Spätestens ab nächster Woche würden die Impfungen "flächendeckend" anlaufen.
Und warum wird der bereits vorhandene Impfstoff nicht sofort eingesetzt? Es brauche eine "kritische Größe von Dosen, um flächendeckend zu impfen".
Verwirrung um Impfzahlen und Impfstart
"Heute" fragte auch bei den Gesundheits-Landesräten in den Bundesländern nach, wer wie viele Impfdosen bekommen und eingesetzt habe. Das Ergebnis passt (erwartungsgemäß) nicht ganz mit den Angaben von Auer zusammen: 4.694 Österreicher haben nämlich demnach bisher eine Corona-Impfung erhalten. Vielleicht mehr, vielleicht auch weniger. Das weiß offenbar keiner.
Zusätzlich sorgt der unterschiedliche Impfstart in den Bundesländern für Verwirrung, die Länder wissen noch nicht einmal, wie viele Dosen sie brauchen. In Kärnten und in Tirol wird ab Dienstag geimpft, in Wien ab 6. Jänner. In der Steiermark, in Vorarlberg und im Burgenland wird ab 12. Jänner geimpft. Impf-Spitzenreiter sind derzeit die Frühstarter Wien und Niederösterreich.
