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Erpresser halten Kinder im Bett Pistole an Kopf

Unbekannte richteten Pistolen auf schlafende Kinder in deren Haus und benutzten Bilder davon, um die Eltern zu erpressen. Zwei Männer sind in Haft.

Heute Redaktion
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Die Kinder wurden in ihren Betten bedroht (Symbolbild).
Die Kinder wurden in ihren Betten bedroht (Symbolbild).
Bild: iStock

Bei so einer Entdeckung bleibt Eltern das Herz stehen: Bei einer Hamburger Millionärsfamilie fand der Haushälter unter einer Bettdecke im Kinderzimmer verstörende Fotos. Jemand hatte eine Pistolen auf die schlafenden Buben (7,9) gerichtet.

Daneben lag ein Erpresserschreiben: Die Mutter, die getrennt vom Vater lebt, solle innerhalb von 48 Stunden 300.000 Euro zahlen – ansonsten würden die Kinder sterben.

Die Mutter alarmierte den Vater, der dann die Polizei. Beamte brachten die Kinder in Sicherheit und begannen mit den Ermittlungen. Man ging davon aus, dass die Fotos echt sind, also jemand ins Haus eingedrungen war.

Verdächtige, aber keine Anklage?

Doch es gab keine Einbruchsspuren, was die Ermittler sofort auf das Umfeld der Familie brachte. Schließlich kamen sie auf den neuen Lebensgefährten der Mutter (43) sowie einen Freund (31) von ihm. Mehrere Wohnungen in Hamburg und Berlin, die im Zusammenhang mit den beiden Männern stehen, wurden durchsucht, Unterlagen, Computer und Datenträger sichergestellt.

Doch Hinweise auf das Erpresserschreiben gibt es offenbar keine. Der Fall liegt nun bei der Staatsanwaltschaft, doch es bleibt fraglich, ob Anklage gegen die beiden Verdächtigen erhoben wird. Denn die Beweislage ist dünn.

Die Erpresser haben sich nie wieder bei der Familie gemeldet. (red)

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