Österreich

Erpresser rief die Cobra, weil Opfer nicht zahlte

In Leutasch (Tirol) wurde ein 73-Jähriger Opfer eines Erpressungsversuchs. Weil er nicht zahlte, riefen die Täter kurzerhand die Polizei.

Heute Redaktion
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Der Großeinsatz wegen falschem Mord und Geiselnahme.
Der Großeinsatz wegen falschem Mord und Geiselnahme.
Bild: zeitungsfoto.at

Ein Erpressungsversuch führte in Leutasch (T) zu einem Polizeieinsatz mit 40 Mann. Ein Anrufer gab bei der Behörde an, seine Frau getötet zu haben. Zudem sei er bewaffnet und habe eine weitere Person als Geisel genommen. Spezialkräfte der Cobra und ein Verhandlungsteam rückten daraufhin zur angegeben Adresse aus.

Das Kommando traf dort allerdings einen verängstigten 73-Jährigen an, der seit Tagen mit miesen Erpressungsversuchen konfrontiert war. Über WhatsApp fingierten die Täter Anrufe unter dem Kontakt seines Sohnes und forderten hohe Geldbeträge. Dabei wurden keine Mühen gescheut – sogar die Stimme wurde per Computer verzerrt. Wenn er nicht zahle, würde etwas "Fatales" passieren. Was mit dem falschen Mord-Anruf auch geschah.

In Österreich dürfte es sich um den ersten Fall dieser Art handeln. In den USA ist das Phänomen des falschen Alarmierens von Sondereinheiten schon länger unter dem Namen "Swatting" (nach SWAT-Spezialeinheiten) bekannt.