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Erschossene (44) war Trump-Fan und in der Airforce

Proteste von Anhängern des abgewählten Präsidenten Trump arten in Gewalt aus. Vier Personen kamen ums Leben, eine davon war Trump-Anhängerin Ashli B.

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Diese Frau sei am Mittwoch im Kongressgebäude von einem Polizisten angeschossen worden und später im Spital gestorben.
Diese Frau sei am Mittwoch im Kongressgebäude von einem Polizisten angeschossen worden und später im Spital gestorben.
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Bei den Ausschreitungen von Anhängern des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump am US-Capitol sind nach Angaben der Polizei vier Menschen ums Leben gekommen. Eine Frau sei am Mittwoch im Kongressgebäude von einem Polizisten angeschossen worden und später im Spital gestorben, sagte der Chef der Polizei in der US-Hauptstadt, Robert Contee, in der Nacht zum Donnerstag.

Bei der Frau handelt es sich um ein ehemaliges Mitglied der US-Airforce. Die 44-jährige Ashli B. stammt aus San Diego, Kalifornien. Wie die "New York Post" berichtet, sei sie nach Washington gekommen, um für Donald Trumps Verbleib im Weißen Haus zu kämpfen. Am Tag vor den Protesten schrieb sie auf Twitter: "Nichts wird uns aufhalten. Sie können es versuchen und versuchen und versuchen, aber der Sturm ist jetzt da."

Familie erfuhr Tod aus Medien

Die Familie von B. erfuhr aus den Medien vom Tod der Frau. Die Schwiegermutter bestätigte gegenüber einem lokalen TV-Sender, dass die 44-Jährige eine Trump-Supporterin sei. Sie sagte: "Ich bin am Boden zerstört. Niemand aus Washington hat meinen Sohn benachrichtigt. Wir haben es im Fernsehen erfahren."

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    Im Capitol in Washington spielten sich am Mittwoch verstörende Szene ab, die man bisher höchstens aus Hollywood-Filmen kannte.
    Im Capitol in Washington spielten sich am Mittwoch verstörende Szene ab, die man bisher höchstens aus Hollywood-Filmen kannte.
    Reuters/AFP

    Die weiteren drei Personen seien durch medizinische Notfälle gestorben. Der Polizeisprecher sagte: "Uns wurden heute drei weitere Todesfälle aus der Umgebung des Capitols gemeldet. Eine erwachsene Frau und zwei erwachsene Männer scheinen an unterschiedlichen medizinischen Notfällen gelitten zu haben, die zu ihrem Tod führten."

    Protest gegen Machtwechsel

    Aus Protest gegen den bevorstehenden Machtwechsel im Weißen Haus stürmten gewaltbereite Anhänger des scheidenden Präsidenten Donald Trump das Kapitol in der Hauptstadt. Die Kongressabgeordneten, die in einer Sitzung den Wahlsieg des künftigen Präsidenten Joe Biden formal bestätigen sollten, wurden nach chaotischen Szenen in Sicherheit gebracht. Die Polizei ging mit Blendgranaten und Tränengas gegen Trump-Anhänger vor und beendete die gewaltsame Besetzung des Capitols nach vier Stunden.