Höheres Pensionsantrittsalter

Erst mit 67 in Pension – SPÖ startet Petition dagegen

Die SPÖ hat am Dienstag eine Petition gegen die Anhebung des Pensionsalters gestartet. Das Pensionssystem sei stabil und krisensicher, heißt es.

Newsdesk Heute
Erst mit 67 in Pension – SPÖ startet Petition dagegen
Andreas Babler fordert eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
Helmut Graf

IHS-Chef Holger Bonin brachte vor wenigen Wochen in der ORF-"Pressestunde" eine Erhöhung des Pensionsantrittsalters ins Spiel. Und zwar auf 67 Jahre, "Heute" berichtete.

"Werden über eine Pensionsreform nachdenken müssen"

Wenn man langfristig denke, "dann haben wir einen Konsolidierungsbedarf im Bereich der Pensionsversicherung", argumentierte der IHS-Chef. Durch die demografische Entwicklung steige jener Teil, den der Staat zu den Pensionen zuschießen müsse. "Das wird nicht leichter zu finanzieren, wenn die Gesellschaft älter wird", gab Bonin zu bedenken: "Wir werden über eine Pensionsreform nachdenken müssen."

Dagegen wehrt sich nun die SPÖ. Die Sozialdemokraten haben am Dienstag eine Petition gegen die Anhebung des Pensionsalters gestartet. Österreichs Pensionssystem sei stabil und krisensicher, heißt es im Text, der sich explizit gegen einen Ruhestand erst mit 67 wendet.

SPÖ kritisiert: ÖVP und FPÖ betrieben "Pensionsraub"

"Konservative und neoliberale Kräfte wollen das gesetzliche Pensionsantrittsalter erhöhen. Das kommt für uns nicht in Frage!", so der Appell. Langfristprognosen zufolge würden die staatlichen Zuschüsse stabil bleiben. Der ÖVP und FPÖ wirft die SPÖ vor, "Pensionsraub" betrieben zu haben.

Auch die Regierung habe die Hacklerregelung abgeschafft und die Invaliditäts- und die Schwerarbeitspension zusammengestrichen. Ältere und jüngere Menschen in der Pensionsdebatte gegeneinander auszuspielen sei "ein mieser Trick, um Stimmung gegen unser solidarisches Pensionssystem zu machen".

Stattdessen fordert die SPÖ eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, um das Pensionsalter gesund zu erreichen. Zudem will man unter anderem eine Erhöhung der Frauenpensionen durch eine höhere Bemessungsgrundlage für Kindererziehungszeiten und Pflegezeiten, eine abschlagsfreie Pension für alle nach 45 Jahren "harter Arbeit" sowie eine Schwerarbeitspension für Pflegekräfte.

1/69
Gehe zur Galerie
    <strong>03.10.2024: Simone Lugner – wie es für sie beruflich weitergeht.</strong> Mit der Kündigung in der Lugner City ist Simone Lugner Mitte November arbeitslos. Nun muss sie sich auf Jobsuche begeben. <strong>Weiterlesen &gt;&gt;</strong>
    03.10.2024: Simone Lugner – wie es für sie beruflich weitergeht. Mit der Kündigung in der Lugner City ist Simone Lugner Mitte November arbeitslos. Nun muss sie sich auf Jobsuche begeben. Weiterlesen >>
    Andreas Tischler / Vienna Press
    red
    Akt.