Steiermark

Mutter und Bruder erschossen, dann rief Sohn Polizei

Am Dienstag wurden in einer Grazer Wohnung drei Leichen gefunden. Die Polizei selbst veröffentlichte nun neue Details zu der schrecklichen Bluttat. 

Michael Rauhofer-Redl
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Die Beamten sicherten den Tatort in der steirischen Landeshauptstadt ab. 
Die Beamten sicherten den Tatort in der steirischen Landeshauptstadt ab. 
ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

Am Dienstagmorgen ereignete sich ein mutmaßlicher Doppelmord in Graz nach einem Notruf über ein Gewaltdelikt in einer Wohnung in der Leonhardstraße. "Heute" berichtete. Am Nachmittag fasste die LPD Steiermark die Ereignisse in einer Presseaussendung noch einmal zusammen. Darin rekonstruieren die Beamten den Vorfall. Demnach habe der 60-Jährige seine  seine 81-jährige Mutter und seinen 58-jährigen Bruder in der gemeinsamen Wohnung getötet haben. "Danach beging er Selbstmord durch einen Kopfschuss."

Gegen 07:00 Uhr langte bei der Landesleitzentrale der Polizei ein Notruf ein, wobei ein 60-jähriger Grazer angab, soeben seine Mutter und seinen Bruder erschossen zu haben. Weiters kündigte der Mann seinen Suizid an. Danach brach das Telefongespräch ab. Der Notruf dürfte entgegen vorhergehender Berichte erst nach dem mutmaßlichen Doppelmord bei der Polizei eingegangen sein. 

Drei Tote in Wohnung

Die Polizei leitete sofort entsprechende Sicherungsmaßnahmen an der angegebenen Adresse in der Leonhardstraße und dem dortigen Umfeld an. Die Straße wurde abgesperrt und die Schulleitung einer naheliegenden Schule informiert. Beamte des Einsatzkommandos Cobra drangen daraufhin gewaltsam in die betreffende Wohnung ein und fanden drei leblose Personen vor.

Wie die Ermittlungen ergaben, dürfte der 60-Jährige seine 81-jährige Mutter in deren Schlafzimmer sowie seinen 58-jährigen Bruder in dessen Schlafraum durch einen Schuss aus einem auf ihn registrierten Revolver getötet haben. Danach dürfte er den angeführten Telefonnotruf abgesetzt und sich anschließend durch einen Kopfschuss getötet haben.

Die Erhebungen zum genauen Tatablauf sowie zum Tatmotiv sind noch Gegenstand der Ermittlungen.

Suizidgedanken? Hole dir Hilfe, es gibt sie.

In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen – außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

Wenn du unter Selbstmord-Gedanken oder Depressionen leidest, kontaktiere die Telefonseelsorge unter der Nummer 142, täglich 0-24 Uhr.

Die wichtigsten Nummern gegen Gewalt auf einen Blick:
Polizei-Notruf: 133
Euro-Notruf: 112
24-Stunden-Frauennotruf der Stadt Wien: 01/71719
Frauenhaus-Notruf: 05 77 22

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