Österreich

Erste Bezirke sind wieder komplett coronafrei

In den steirischen Bezirken Murau, Murtal und Leoben gibt es seit rund zwei Wochen keinen einzigen bestätigten neuen Corona-Fall mehr.

Heute Redaktion
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Die gute Nachricht vorneweg: In den Bezirken Murau, Murtal und Leoben gibt es seit rund zwei Wochen keinen einzigen bestätigten neuen Coronafall mehr. Mehr noch: In Murau sind alle fünf Covid-19-Erkrankten wieder genesen, eine einzige Person im knapp 28.000 Einwohner zählenden Bezirk steht noch unter Quarantäne.

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Warum gerade in der Tourismusregion Murau ein derartiger Rückgang zu beobachten ist, scheint noch unklar. Experten glauben, dass die geringe Bevölkerungsdichte des Bezirks ein Grund sein könnte. Immerhin kommen im Bezirk Murau gerade einmal 20 Einwohner auf einen Quadratkilometer - zum Vergleich, in der Wiener Stadtregion sind es 451.

Gegen diese Theorie spricht, dass der gleich gering besiedelte Nachbarbezirk Tamsweg (Salzburg) 22 Fälle aufweist – und das mit 8.000 Einwohnern weniger als Murau.

Keine Corona-Hotspots

Ein weiterer Grund könnte sein, dass es in den coronafreien Bezirken Murau, Murtal und Leoben keine Hotspots wie wie etwa in einem Pflegeheim in Hartberg (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) gegeben hat. "Wenn es von Haus aus weniger Fälle gibt, gibt es auch weniger Kontaktpersonen, die getestet werden müssen", meint der Murauer Bezirkshauptmann Florian Waldner zur "Kleinen Zeitung".

Ähnlich sieht es August Bäck vom Roten Kreuzes Steiermark. Naturgemäß sei dort am meisten getestet worden, wo sich Menschen bei der Gesundheitshotline 1450 mit entsprechenden Symptomen meldeten. "Aus dem Raum Murtal-Murau hat es im Vergleich zu anderen Bezirken eher wenige Anrufe gegeben", so Bäck.

Formel 1-Comeback in Spielberg?

Ob sich die Tatsache, dass es im Bezirk Murtal seit zwei Wochen keine Neuinfektion gegeben hat, nun auch positiv auf Chancen eines Formel 1-Auftaktrennens am Red Bull Ring in Spielberg auswirken könnte, ist noch unklar. Wie "Heute" berichtete, gibt es derzeit konkrete Gespräche zwischen den Streckenbetreibern und Österreichs Bundesregierung.