Wien

Erste Corona-Station in Wien schon voll

Das SMZ Süd nimmt seit einer Woche keine Covid-Patienten mehr auf. Neue Fälle werden in andere Kliniken gebracht.

Clemens Pilz
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Die Auslastung durch die Corona-Pandemie nimmt in Wien wieder zu, im SMZ Süd ist kein Platz für weitere Corona-Patienten.
Die Auslastung durch die Corona-Pandemie nimmt in Wien wieder zu, im SMZ Süd ist kein Platz für weitere Corona-Patienten.
Picturedesk.com

Das Corona-Virus breitet sich rasant aus, am Samstag wurden allein in der Bundeshauptstadt 432 neue Fälle gemeldet. Hält unsere medizinische Infrastruktur einer "zweiten Welle" im Herbst und Winter Stand? Gibt es genügend Intensivbetten und Beatmungsgeräte? Die Frage nach den Kapazitäten beschäftigt die Experten. Worin sich jetzt alle einig sind: Man muss die Ausbreitung des Virus verlangsamen, um die Spitäler nicht an ihre Grenzen zu bringen. Mit dem SMZ Süd in Wien-Favoriten vermeldet jetzt schon das erste Krankenhaus eine volle Corona-Station.

Derzeit werden in der Klinik Favoriten keine Corona-Intensiv- oder Normalpatienten mehr aufgenommen. Das bestätigte Markus Pederiva, Sprecher des Wiener Gesundheitsverbundes, gegenüber "Heute". Seit einer Woche sind die Covid-Bereiche im SMZ Süd (Kaiser-Franz-Josef-Spital) demzufolge an der Kapazitätsgrenze angelangt.

Grund zur Sorge sei das noch nicht – Betroffene würden von der Rettung in die Kliniken Wien-Nord und Ottakring gebracht, wo genügend Betten frei sind. In der Bundeshauptstadt sind 131 Normalbetten und 34 Intensivbetten durch Covid-Patienten belegt. Insgesamt stehen für Menschen, die wegen SARS CoV-2 hospitalisiert werden müssen, 400 Normalbetten und 150 Betten auf Intensivstationen zur Verfügung.

Intensivpatienten konstant

Mit einer Zunahme der Fälle im Herbst habe man gerechnet, sagt Pederiva. "Insofern kommt das nicht überraschend. Positiv stimmt uns, dass die Zahl der Intensivpatienten relativ konstant bleibt." Mit Sorge betrachte man allerdings, dass die Aufmerksamkeit der Menschen gegenüber dem Virus in den letzten Monaten nachgelassen habe. "Wir verstärken daher in den Spitälern die Kommunikation der Hygieneregeln."

VP-Kritik: Wien unterschätze Gefahr

Die ÖVP reagierte auf die jüngsten Entwicklungen unterdessen mit scharfer Kritik an der Stadtregierung. "Laut Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO braucht ein Land wie Österreich 1.300 Tracer, und allein die Stadt Wien 700. Stattdessen waren es bisher nur 100, und erst jetzt stockt die Stadt das Personal auf. Das ist fahrlässig und sinnbildlich für die aktuelle Gefährdung der Gesundheit der Wienerinnen und Wiener durch SPÖ-Gesundheitsstadtrat Hacker", so VP-Gesundheitssprecherin Gaby Schwarz. Die Situation am KFJ-Spital sei "ein mehr als ernstzunehmendes Warnzeichen und zeigt deutlich, dass die Wiener Stadtregierung die aktuelle Lage nach wie vor völlig unterschätzt".

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