Niederösterreich

Erste erfolgreiche Lungenablation im Klinikum Krems

Lungenkrebs ist einer der häufigsten Krebserkrankungen bei Männern und Frauen. Nun konnte erstmals mit einer neuen Methode geholfen werden.

Erich Wessely
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Das behandelnde Team nach der ersten erfolgreichen Lungenablation im Universitätsklinikum Krems: Thomas Wojtowiz, Keven Jeschko, Franz Öttl, Natalie Hartl, Michael Bauer, Domagoj Javor
Das behandelnde Team nach der ersten erfolgreichen Lungenablation im Universitätsklinikum Krems: Thomas Wojtowiz, Keven Jeschko, Franz Öttl, Natalie Hartl, Michael Bauer, Domagoj Javor
UK Krems

Im einzigen Thoraxzentrum in Niederösterreich behandeln die Ärzte des Universitätsklinikums Krems regelmäßig Patienten mit der Diagnose Lungenkrebs. In einigen Fällen sind Lungentumore nicht operabel.

„Die neu eingeführte Methode der bildgestützten Lungenablation kann PatientInnen in dieser Situation helfen, erstmals wurde diese Spitzenmedizin-Methode nun angewandt,“ gibt LH-Stv. Stephan Pernkopf (VP) bekannt.

4.000 Neuerkrankungen pro Jahr in Österreich

Lungenkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen bei Männern und Frauen. Zirka 4.000 Neuerkrankungen werden in Österreich jährlich dokumentiert. Einige Patienten sind nach Erhalt der Diagnose vor ein besonders herausforderndes Szenario gestellt: Der Tumor kann nicht durch eine Operation entfernt werden. In diesem Fall haben die Ärzte des Universitätsklinikums Krems nun die Möglichkeit, den Patienten durch Thermoablation helfen zu können.

Gewebe wird erhitzt und somit zerstört

Die Thermoablation nutzt hochfrequenten, elektrischen Strom oder Mikrowellen, um Gewebe zu erhitzen und somit zu zerstören. Dadurch können nicht operable Tumorzellen durch die große Hitzeeinwirkung abgetötet werden. Dieser minimalinvasive Eingriff wurde nun erstmals im Bereich der Lunge im Universitätsklinikum Krems unter der Leitung von Prim. Assoc. Prof. Mag. Dr. Domagoj Javor, Leiter des klinischen Instituts für Radiologie, erfolgreich durchgeführt. Hierfür entschieden sich die Experten für eine CT-gezielte Thermoablation. Bei dieser speziellen Methode wird unter ständiger Beobachtung im Zuge einer Computertomographie der Tumor mit einer Sonde punktiert. Da diese Tumore oft nur wenige Zentimeter groß sind und die Sonde exakt im Tumor platziert werden muss, ist die ständige Überwachung mit Hilfe der Computertomographie von großer Bedeutung.

Einziges Thoraxzentrum in Niederösterreich

„Durch die Ergänzung dieser neuen Therapie in das bereits bestehende umfangreiche Leistungsportfolio stärkt das Universitätsklinikum Krems weiter seine Stellung als Thoraxzentrum in Niederösterreich und sichert somit die qualitativ hochwertige Versorgung der PatientInnen“, freut sich Pernkopf über die medizinische Weiterentwicklung.

Die Patienten profitieren nicht nur von der kurzen Durchführungsdauer von ein bis zwei Stunden, sondern können im Normalfall das Klinikum nach drei Tagen wieder verlassen. „Die Durchführung der CT-gezielten Thermoablation erfordert jahrelange Erfahrung und eine Ausbildung für interventionelle Radiologie. Durch die Etablierung dieser Behandlung können wir unseren PatientInnen eine alternative Methode bieten, um auch nicht operable Tumore zu bekämpfen“, erklärt Primar Domagoj Javor.

Patienten können gezielter behandelt werden

„Als einziges Thoraxzentrum und baldiges zertifiziertes Lungenkrebszentrum in Niederösterreich erweitert das Universitätsklinikum Krems dadurch sein Leistungsspektrum und bietet den PatientInnen an einem Standort neben einer pneumologischen, chirurgischen und radioonkologischen Betreuung auch die Möglichkeit, eine Thermoablation durchführen lassen zu können. Durch die perfekt abgestimmte interdisziplinäre Zusammenarbeit können wir so die PatientInnen gezielt behandeln“, ergänzt Prim. Assoc. Prof. Dr. Errhalt, Leiter der klinischen Abteilung für Pneumologie am Universitätsklinikum Krems.

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