Vorarlberg

Wahlen in Vorarlberg: SPÖ macht ÖVP Bregenz streitig

Vorarlberg bleibt weiter in der Hand der ÖVP. In Bregenz, Bludenz und Feldkirch kommt es bei der Bürgermeister-Direktwahl noch zu einer Stichwahl.

Jochen Dobnik
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In Bregenz kommt es in zwei Wochen zur Stichwahl zwischen dem amtierenden Bürgermeister Markus Linhart (ÖVP) und Michael Ritsch (SPÖ-nah).
In Bregenz kommt es in zwei Wochen zur Stichwahl zwischen dem amtierenden Bürgermeister Markus Linhart (ÖVP) und Michael Ritsch (SPÖ-nah).
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Keine große Veränderung haben die Vorarlberger Gemeinde- und Bürgermeisterwahlen gebracht. Die meisten Gemeinden bleiben in ÖVP- oder in ÖVP-naher Hand. In drei von fünf Städten in Vorarlberg hat es heute kein eindeutiges Ergebnis gegeben. Hier kommt es in zwei Wochen zum Duell Schwarz gegen Rot.

Kopf-an-Kopf-Duell ums Rathaus

Die ÖVP hat in sechs der 15 größten Gemeinden die absolute Mandatsmehrheit erzielt. In Lustenau und Hard ging die schwarze "Absolute" zwar verloren, dafür konnte die ÖVP in Lauterach die absolute Mandatsmehrheit erobern. Insgesamt bedeutet dies für die ÖVP gegenüber 2015 den Verlust von einer "Absoluten" in diesen 15 Gemeinden. 

In Bregenz kommt es zur Stichwahl: Nach der Auszählung der 29 Sprengeln liegt Amtsinhaber Markus Linhart (ÖVP) mit 43 Prozent knapp vor Michael Ritsch (SPÖ-nah) mit 34 Prozent.

In Feldkirch wird es ebenfalls zu einer Stichwahl zwischen Bürgermeister Wolfgang Matt (ÖVP) und Daniel Allgäuer (FPÖ) kommen.

Auch in Bludenz kommt es zur Stichwahl ums Rathaus zwischen Simon Tschann (ÖVP) und Mario Leitner (Team Mario Leitner / SPÖ).

Erste Frau Bürgermeister

In der Gemeinde Raggal (Bezirk Bludenz) ist Alexandra Martin (Liste "Zukunft Raggal") als erste Frau Vorarlbergs zur Bürgermeisterin gewählt worden. Der bisherige Bürgermeister Hermann Manahl war nicht mehr zur Wahl angetreten.

Rekordverdächtige 91,9 Prozent der Wahlberechtigten haben heute in Lech am Arlberg ihre Stimme abgegeben. Erstmals standen vier Listen zur Auswahl, Lechs Langzeitbürgermeister Ludwig Muxel sah sich mit drei Mitbewerbern konfrontiert - und muss ebenso in die Stichwahl. Der Standesbeamte der Gemeinde, Stefan Jochum holt sich überraschend den ersten Platz.

Kurios: Die Liste Lorüns erhält 61,7 Prozent der Stimmen, die Liste Zemma für Lorüns 38,3 Prozent. In der Bürgermeister-Direktwahl macht jedoch der Kandidat der schwächeren Liste, Andreas Batlogg, mit 56,3 Prozent der Stimmen das Rennen. Otto Schuh von der Liste Lorüns liegt dahinter mit 43,8 Prozent.

Keine großen Verschiebungen

Bei den letzten Wahlen vor fünf Jahren gingen 495 der 1.806 Sitze an die ÖVP, 153 an die FPÖ, 122 an die Grünen, 101 an die SPÖ, 6 an die Neos und 887 Mandate an Namenslisten. In 90 der 96 Gemeindestuben regieren Bürgermeister, die der ÖVP angehören oder als ÖVP-nahe gelten. Die FPÖ stellt derzeit vier Bürgermeister, die SPÖ zwei.

Die nächste Wahl nach Vorarlberg findet am 11. Oktober in der Bundeshauptstadt statt. Dann sind die Wiener aufgerufen, einen neuen Landtag bzw. Gemeinderat sowie die Bezirksvertretungen zu wählen.