Österreich

Erste Frage nach Lawine: "Wie spät ist es?"

Heute Redaktion
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Christian Pieberl von der Bergrettung war bei der Bergung dabei.
Christian Pieberl von der Bergrettung war bei der Bergung dabei.
Bild: Bergrettung

Fast unvorstellbar: In der Steiermark wurde ein Tourengeher von einem Schneebrett erwischt, steckte Stunden unter den Massen fest. Trotzdem blieb er cool und unverletzt.

Am Christtag war der 26-Jährige nicht wie ausgemacht vom Pleschnitzzinken bei Schladming zurückgekehrt. Bergretter versuchten, ihn am Handy zu erreichen.

5 Stunden in Lawine

"Plötzlich hatten wir eine Verbindung", schildert Helfer Christian Pieberl: "Doch am anderen Ende hörte man nur Knackgeräusche. Da wussten wir, dass etwas passiert ist. Wir zogen gleich los und entdeckten in der Dunkelheit am Berg einen Lawinenkegel."

Aus dem riesigen Haufen ragte eine Hand heraus! Christian Pieberl: "Sofort fingen wir zu graben an. Als wir den Mann aus dem Schnee befreiten, war er cool und fragte uns: ,Wie spät ist es?' Da erfuhr er, dass er soeben fünf Stunden in der Lawine überlebt hatte."

Der 26-Jährige wurde zur Beobachtung ins Spital nach Schladming gebracht, gestern aber bereits wieder entlassen. Indes suchten Helfer am Ankogel in Kärnten nach möglichen Opfern von drei weiteren Lawinen. Gefunden wurde allerdings niemand.