Niederösterreich

Erste geflüchtete Kinder in NÖ Bildungseinrichtungen

Ukrainische Flüchtlingskinder werden vereinzelt in Schulen und Kindergärten in NÖ betreut. Infoblätter für Pädagogen zum Krieg wurden ausgeteilt.

Tanja Horaczek
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Millionen Menschen aus der Ukraine sind derzeit auf der Flucht.
Millionen Menschen aus der Ukraine sind derzeit auf der Flucht.
LOUISA GOULIAMAKI / AFP / picturedesk.com

Laut Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) liegt der Zahl der ukrainischen Kinder die in Schulen und Kindergärten betreut werden, im unteren zweistelligen Bereich. Das eigens eingerichtete Fachteam des Landes Niederösterreich stellt Pädagogen in Kindergärten zahlreiche Informationen und pädagogische Handlungsanleitungen, wie sie Kindern den Krieg in der Ukraine erklären können, zur Verfügung.

Videodolmetschangebot für Eltern

27 Mitarbeiter sprechen ukrainisch-verwandte Sprachen und stehen für die Unterstützung der geflüchteten Kinder vor Ort im Kindergarten bereit. „Wir sind in den Kindergärten gut mit interkulturellen Mitarbeitern aufgestellt. Diese stehen auch den Eltern parat“, sagt Teschl-Hofmeister. Über die App Kidsfox kann mit den Eltern in Ukrainisch kommuniziert werden. Zudem gibt es auch ein Videodolmetschangebot, das in Ukrainisch aufgestockt wird.

Fachteam Flucht und Migration der NÖ Landeskindergärten: Oguz Berk, Sonja Dangl, Irmgard Grassegger, Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Eva Stundner.
Fachteam Flucht und Migration der NÖ Landeskindergärten: Oguz Berk, Sonja Dangl, Irmgard Grassegger, Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Eva Stundner.
NLK Pfeiffer

Im Schulbereich bietet die Bildungsdirektion eine Hotline für alle organisatorischen und pädagogischen Angelegenheiten an. In der Schulpsychologie können Beratungen nunmehr auch auf Russisch oder Ukrainisch erfolgen. Darüber hinaus werden alle relevanten Unterlagen und Hilfestellungen des Landes und des Bundes auf der Homepage der Bildungsdirektion abgebildet.

Ukrainische Lehrer sollen sich melden

Flüchtlingskinder sollen in erster Linie in den normalen Unterricht integriert werden, um „Normalität und Geborgenheit“ zu erfahren. Dafür werden auch Beratungslehrer eingesetzt. „Wir ersuchen auch die Gemeinden, dass sie der Bildungsdirektion jene geflüchteten Frauen melden, die eventuell in ihrer Heimat pädagogisch tätig waren. Sie können dann auch in den Schulen zur Unterstützung eingesetzt werden“, hob Bildungsdirektor Johann Heuras hervor.