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Erste Pflanze auf dem Mond gewachsen

Erstmals ist auf dem Mond selbstständig Leben gewachsen. Lange konnte man sich aber nicht an dem Grün erfreuen.

Heute Redaktion
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Bereits am 3. Jänner ist die chinesische Sonde "Chang'e 4" auf der Schattenseite des Mondes gelandet. Bereits damit hat man Geschichte geschrieben. Denn bislang landeten alle Sonden auf der erdzugewandten Seite.

Mit an Bord waren verschiedenste Pflanzensamen, Hefe und Eier von Fruchtfliegen. Die Wissenschaftler wollten herausfinden, welche Lebewesen auf dem Mond tatsächlich bestehen können.

Die Witterungen sind nämlich bei weitem nicht mit jenen auf der Erde zu vergleichen. Abgesehen von der fehlenden Atmosphäre herrschen auf dem Erdtrabanten heftige Temperaturschwankungen. Bei Sonneneinstrahlung kann die Temperatur auf bis zu 120 Grad Celsius ansteigen. Auf der Schattenseite hingegen sind Tiefstwerte von Minus 173 Grad messbar.

Forscher der Universität Chongqing bereitete das Experiment vor. In einem eigens für den Mond angefertigten Gewächshaus schickte man neben den Samen und Eiern auch noch Erde, Wasser und Luft mit. Nun erhielten sie die ersten Bilder vom Mond. Die brauchen nämlich ungefähr eine Woche, um auf der Erde anzukommen.

Auf den Fotos offenbarte sich den Wissenschaftlern eine kleine Sensation: Tatsächlich schaffte eine Baumwollpflanze sich durch die Erde zu kämpfen. Jedoch war ihr Leben nur von kurzer Dauer. Damit habe man aber gerechnet, erklärte Professor Xie Gengxin. Nicht nur, dass die Temperatur auf Minus 170 Grad absinkt, die Kältephase dauert rund zwei Wochen.

Aus allen anderen Samen entstand übrigens kein Leben. Auch aus den Fruchtfliegeneiern schlüpften keine Larven. Nun erkundet der Roboter "Jadehase2" die Schattenseite des Mondes genauer. (slo)