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Erste Politikerin mit Vollschleier (auch im Wahlkampf)

Heute Redaktion
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Bild: imago stock&people

Die Entwicklung von Bosnien- Herzegowina macht vielen in Europa Sorgen. Viele Landstriche entwickeln sich Richtung Steinzeit-Islam. Vollverschleierte Frauen, Polygamie, die Scharia als Gesetz, Salafisten geben den Ton an. In der 40.000-Einwohner-Stadt Zavidovici will nun - erstmals in Europa - eine vollverschleierte Frau in den Stadtrat einziehen.

Indira Sinanovic kandidiert laut "Bild" auf Listenplatz 11 der "Partei der demokratischen Aktivität" - und sie will auch im Wahlkampf ihren Niqab ("trage ich seit 25 Jahren") nicht ablegen. Ein Heimchen am Herd ist die Journalistin (arbeitet für einen islamischen TV-Sender) nicht.

Sie arbeitet am PC, hat rot lackierte Fingernägel und will sich im Wahlkampf für die Interessen von Frauen engagieren, "unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit".

Die bosnischen Serben haben bei einem umstrittenen Referendum wie erwartet einstimmig den 9. Jänner als Nationalfeiertag der Republika Srpska (kleinerer Landesteil von Bosnien-Herzegowina) unterstützt.

Laut Wahlkommission haben sich 99,8 % dafür ausgesprochen. Das Referendum war gegen ein Urteil des gesamtstaatlichen Verfassungsgerichtes gerichtet, das 2015 den Feiertag für verfassungswidrig erklärt und die bosnischen Serben aufgefordert hatte, sich dem am 25. November gefeierten Nationalfeiertag anzuschließen. Der Hohe Repräsentant für Bosnien und Herzegonwina, Inzko, spricht von einem "Tag der Vernunft".