Politik

Erste Schulen setzen auf Maskenpflicht im Unterricht

In zwei Wiener Schulen müssen Schüler auch während des Unterrichts Maske tragen. Österreichweit ist eine solche Regelung derzeit aber kein Thema.

Heute Redaktion
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Einige Schüler in Wien müssen immer Masken tragen.
Einige Schüler in Wien müssen immer Masken tragen.
Sabine Hertel

Grundsätzlich gilt: Schüler und Lehrer müssen derzeit außerhalb des Klassenzimmers im gesamten Schulgebäude Masken tragen. Zwei Wiener Schulen gehen jetzt einen Schritt weiter. Sie verordnen ihren Schülern auch während der Unterrichtsstunde das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.

Im Lycée hat man sich aufgrund der hohen Infektionszahlen dazu entschieden, die Verschärfung ab heute 13 Schultage lang testen zu wollen. Am 21. Oktober wird entschieden, ob die Maßnahme beibehalten wird. Eltern wurden per Brief aufgefordert, ihren Kindern täglich mindestens zwei Masken mitzugeben. Krankenschwestern werden den Kindern erklären, "wie sie die Masken tragen sollen". Für Unmut bei vielen Eltern sorgt, dass die Maskenpflicht auch für die Volksschüler gilt.

Bei beiden Schulen handelt es sich um Sonderfälle

In der Zwi Peres Chajes Schule (ZPC) müssen Schüler ab sechs Jahren schon seit Beginn des Schuljahres in der Klasse Masken tragen. Die Schule will diese Vorsichtsmaßnahme laufend evaluieren und bei Bedarf anpassen. Beide Schulen sind Sonderfälle, betont das Bildungsministerium. Das Lycée wird direkt vom französischen Bildungsministerium geregelt, die ZPC-Schule wiederum untersteht der Israelitischen Kultusgemeinde Wien.

Aber auch in Bundes- und Landesschulen kann die Bildungsbehörde (aber nicht der Direktor, Anm.) für maximal zehn Tage die Maske im Unterricht verordnen. Das allerdings nur, solange keine entsprechende Regelung der Gesundheitsbehörde vorliegt. Das Bildungsministerium und die Bildungsdirektion Wien stehen der Maskenpflicht im Unterricht eher skeptisch gegenüber. Nur drei Prozent aller Cluster würden auf den Bildungsbereich entfallen, argumentiert das Ministerium.

Einheitliche Corona-Regeln in nächsten 3 Wochen

Innerhalb der nächsten drei Wochen soll österreichweit einheitlich geregelt sein, wie Schulen mit Corona-Verdachtsfällen und Kontaktpersonen umgehen müssen. Das kündigte Bildungsminister Faßmann gestern in der ORF-Sendung "Hohes Haus" an. Solche einheitlichen Regeln seien ja "nicht so ein Mysterium". Diese Woche will er dazu ein Gespräch mit Gesundheitsminister Anschober führen. Geplant ist auch, die derzeit nur an Wiener Schulen durchgeführten Schnelltests durch mobile Teams auf andere Bundesländer auszudehnen. Konkret gebe es Interesse aus Tirol, Niederösterreich und der Steiermark. Hier wollte sich der Minister nicht auf einen Zeitplan festlegen.

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