Zu gefährlich

Erste Städte wollen Gehen auf Rolltreppen verbieten

Rechts stehen, links gehen: Das soll in Japan nicht mehr gelten, um möglichen Gefahren beim Laufen auf einer Rolltreppe zu minimieren.

Heute Life
Erste Städte wollen Gehen auf Rolltreppen verbieten
Japan verordnet nun Stehenbleiben auf Rolltreppen
PHILIP FONG / AFP / picturedesk.com

In Österreich ist es nicht unüblich, auf Rolltreppen auf der einen Seite stehen zu bleiben und die andere Seite für besonders Eilige zum Gehen frei zu lassen. Auch anderswo gilt dies als effizienteste Methode, um beispielsweise den Passagierstrom auf überfüllten Bahnhöfen am Fließen zu halten. Doch in Japan versuchen seit einigen Jahren die Bahnbetreiber mit verschiedenen Kampagnen, die Fahrgäste zum Umdenken zu bewegen. Der Grund: Das Gehen auf Rolltreppen gilt jetzt als gefährlich.

Unfallrisiko minimieren

Wie die japanische Zeitung "Mainichi Shimbun" berichtet, ist in der Millionenstadt Nagoya vor kurzem eine Verordnung in Kraft getreten, die das Stehenbleiben auf Rolltreppen in zwei Reihen vorschreibt. Ziel und Zweck der Verordnung sei es, eine Veränderung des Bewusstseins und der Gewohnheiten zu fördern, um Unfälle wie Stürze zu vermeiden.

Die Betreiber von Bahnhöfen und kommerziellen Einrichtungen sind demnach künftig verpflichtet, ihre Gäste über die Verordnung zu informieren. Strafen seien allerdings keine vorgesehen. 

Wirkung lässt mit der Zeit nach

Japan ist bekannt dafür, gerne Regeln und Vorschriften zu verhängen. Doch wie wirksam die neuen Verordnung sind, steht auf einem anderen Blatt. Als vor zwei Jahren in der Präfektur Saitama eine Verordnung zum Stehenbleiben auf Rolltreppen erlassen wurde, zeigte sie laut der "Mainichi Shimbun" zu Beginn auch Wirkung. Nach einem Jahr fingen manche aber wieder an, auf Rolltreppen zu gehen. Experten halten es daher für wichtig, die Einhaltung der neuen Regel weiterhin einzufordern, berichtet die Zeitung.

red
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