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Schwere Sturmschäden in Wien: Mehr als 70 Einsätze

Am Dienstag sind im Osten des Landes Sturmböen von bis zu 100 km/h niedergegangen. In Wien gab es bereits am Nachmittag erste Schäden.

Heute Redaktion
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Die Einsatzkräfte haben alle Hände voll zu tun. In Wien gab es bis am Abend etwa 75 sturmbedingte Feuerwehreinsätze. Zahlreiche Bäume sind umgestürzt und wurden auf Straßen verweht. Auch Blechteile von Dächern wurden vom Wind abgetragen.

Die Unwetter-Zentrale hat für Wien, Niederösterreich, Burgenland und Steiermark eine Unwetterwarnung ausgegeben. Mit Windböen bis zu 100 Stundenkilometer ist noch die ganze Nacht und bis Mittwochfrüh (gegen 6.30 Uhr) zu rechnen.

Am Dienstagnachmittag krachten gegen 14.30 Uhr plötzlich zwei Blechteile auf die vielbefahrene Kreuzung Ungargasse Ecke Invalidenstraße in Wien-Landstraße. Die Straßenbahn konnte nicht mehr vorbeifahren, also musste die Wiener Berufsfeuerwehr alarmiert werden.

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Die Einsatzkräfte der Feuerwehr haben sofort mit den Aufräumungsarbeiten begonnen und die Blechteile von der Fahrbahn geschafft. "Mithilfe einer Drehleiter haben die Feuerwehrmänner zwei weitere sogenannte Saumbleche von dem betroffenen Dach abgenommen. Die Teile, die man hat befestigen können, wurden wieder sicher angebracht", so Feuerwehr-Sprecher Jürgen Figerl gegenüber heute.at. Die Polizei regelte während des Einsatzes den Verkehrsfluss. Verletzte gab es zum Glück keine.

Am Abend mussten zudem dutzende Fahrgäste aus der S-Bahn Linie S4 evakuiert werden. Eine Oberleitung ist am Praterstern auf einen Zug gekracht. Dass ein Zusammenhang mit dem Sturm besteht, konnte nicht ausgeschlossen werden – lesen Sie mehr dazu hier.

Höhepunkt erst am Mittwoch

Die Nacht verläuft vom Innviertel über Wien bis ins Nordburgenland stürmisch, dazu setzt im Nordstau der Alpen allmählich Regen ein. In der Früh und am Vormittag erreicht der Sturm im Osten seinen Höhepunkt, verbreitet sind Sturmböen von 70 bis 90 km/h, stellenweise bis zu 100 km/h zu erwarten.

Anschließend sorgt die Kaltfront für kräftigen Regen, womit der Sturm etwas nachlässt. Allerdings kommt dann an der Alpensüdseite kräftiger Nordföhn auf. In den klassischen Nordföhntälern von Osttirol bis in die Steiermark sind tagsüber ebenfalls Sturmböen von 70 bis 90 km/h zu erwarten.

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Beachten Sie mögliche Auswirkungen:



* Bäume können entwurzelt werden, größere Äste abbrechen.

* Dächer und Schornsteine können beschädigt werden, auch größere Gegenstände umherfliegen, Schilder und Werbetafeln umfallen.

* Große Schwierigkeiten beim Gehen und Radfahren.

* Erhebliche Probleme bei Fahrten mit Fahrzeugen mit großem Luftwiderstand oder mit Anhängern.

* Strom und Telefon können zeitweise ausfallen.

* Beeinträchtigungen im Straßen- und Schienenverkehr, mitunter auch im Flug - und Schiffsverkehr.

Es handelt sich hierbei um mögliche Auswirkungen, die von Wetterlage zu Wetterlage variieren können.



Empfohlene Schutzmaßnahmen:



* Meiden Sie Waldgebiete oder den Aufenthalt in der Nähe größerer Bäume.

* Stellen Sie sich auf teils erhebliche Verspätungen von Bussen und Bahnen ein.

* Vermeiden Sie unnotwendige Autofahrten, vor allem mit Fahrzeugen, die dem Wind große Angriffsflächen bieten.

* Parken Sie ihr Auto nicht unmittelbar neben einem Baum.

* Seien Sie auf herumfliegende Gegenstände und herabfallende Dachziegel gefasst.

* Schließen Sie Fenster und Türen.

* Befestigen Sie lose Gegenstände (Blumentöpfe, Gartenmöbel, Sonnenschirm etc.) oder bringen Sie diese in geschlossene Räume.

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