Österreich

Erster Blick in den "Todeskeller"

Heute Redaktion
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Bild: Sabine Hertel

Wenn Gabi S. die Kellertüre ihres Hauses aufsperrt, schnürt es ihr die Luft ab. Denn: In diesem Partyraum fiel jener Schuss, der ihrem Sohn Sebastian eine Mordanklage einbrachte.

Wenn Gabi S. die Kellertüre ihres Hauses aufsperrt, schnürt es ihr die Luft ab. Denn: In diesem Partyraum fiel jener Schuss, der ihrem Sohn Sebastian eine einbrachte.

Erstmals seit Monaten öffnet Gabi S. beim "Heute"-Besuch die Eisentür zum Partykeller ihres Grazer Wohnhauses. Der Schritt über die Schwelle fällt ihr schwer: "Ich meide diesen Raum so oft es geht. Was hier passiert ist, bedrückt mich sehr."

In besagtem Kellerzimmer, das heute komplett leergeräumt ist, spielte sich vergangenen Sommer ein blutiges Drama ab. Sebastian S. (17) schoss hier auf seinen Freund Marcel S. (16) – weil der Sebastians Freundin Natascha vergewaltigt und die beiden dann unter vorgehaltener Gaspistole zum Gruppensex gezwungen hatte.

Dass Marcel selbst im eigenen Freundeskreis gefürchtet war, belegt die Aussage eines Zeugen: "Er spricht von Satanismus. Er hat mal zu mir gesagt: ‚Ich muss Lebewesen auslöschen.‘ Marcels Lebensziel: Eine gute Position in der Hölle".

Ob Sebastians Zukunft die Hölle wird, entscheidet am 7. Mai ein Schwurgericht in Graz. Dem Burschen drohen 15 Jahre Haft und Einweisung in eine Anstalt.