Österreich

Erster Einkaufssamstag vor Weihnachten

Heute Redaktion
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Der erste Adventsamstag ist da und wird dem Wiener Handel laut Wirtschaftskammer einen guten Start ins Weihnachtsgeschäft bringen. Die Wiener werden aber um 1,5 Prozent weniger Geld für Geschenke ausgeben als im Vorjahr - so die Prognose. Die Wiener Linien fahren dennoch in dichteren Intervallen. Gerade auf und rund um die Mariahilfer Straße oder große Shopping-Tempel wie Lugner City und Donauzentrum wird viel Getümmel erwartet. Dazu stürmen Wiener und Touristen die Weihnachtsmärkte.

Der erste Adventsamstag ist da und wird dem Wiener Handel laut Wirtschaftskammer einen guten Start ins Weihnachtsgeschäft bringen. Die Wiener werden aber um 1,5 Prozent weniger Geld für Geschenke ausgeben als im Vorjahr - so die Prognose. Die Wiener Linien fahren dennoch .

Insgesamt werden die Wiener laut einer Erhebung im Dezember 345 Millionen Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben - was einen Rückgang von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Am ersten Einkaufswochenende werden in Wien dennoch bereits 45 Millionen Euro ausgegeben.
"Wir rechnen mit einem soliden Start in das erste Weihnachtseinkaufwochenende. Die Wiener sind bereits in Kauflaune, die Weihnachtsbeleuchtung ist eingeschaltet und die Kaufleute freuen sich auf die Kunden", versprühte Erwin Pellet, der Obmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer, Optimismus.
Die durchschnittlichen Ausgaben pro Person betragen 122 Euro. Wer dieses Wochenende Weihnachtsgeschenke besorgt, kauft diese für die eigenen Kinder (41 Prozent), den Partner (36 Prozent), die Eltern (32 Prozent) und weitere Verwandte wie Tanten, Onkel oder Cousins (32 Prozent). Wer darauf verzichtet, möchte laut Umfrage lieber während der Woche shoppen oder kauft Geschenke prinzipiell erst später im Dezember. Und: Jedes zehnte Christkind hat bereits alle Geschenke beisammen.

Dieses Wochenende wird passend zu den niedrigen Temperaturen vor allem Wintermode heiß begehrt sein. Zu den Topsellern am ersten Weihnachtseinkaufswochenende zählen auch Kosmetika, Parfümerieprodukte, Gutscheine und Bücher. Bei Produkten aus den Bereichen Spielwaren, Unterhaltungselektronik, Schmuck und Sportartikel wird das Geschäft hingegen traditionell erst Mitte Dezember zulegen.
Die Bedeutung von Weihnachten für den Einzelhandel insgesamt ist aber gar nicht mehr so groß. Trug der Weihnachtsumsatz in den 1950er-Jahren noch 10 Prozent zum Gesamtjahresumsatz bei, so sind es jetzt laut Standortberater RegioPlan nur noch rund 3 Prozent.

"Dieser Rückgang hat einerseits damit zu tun, dass größere Anschaffungen im Einzelhandel nicht nur zu Weihnachten gemacht werden, andererseits, dass immer mehr Reisen, Wellness-, Erholungs-oder Bildungsangebote - also Dienstleistungen - geschenkt werden", erklärte Handelsexperte und RegioPlan-Geschäftsführer Wolfgang Richter.

8. Dezember als fünfter Einkaufssamstag

Auch punkto Öffnungszeiten sind die Weihnachtseinkaufssamstage keine Besonderheit mehr, denn auch an "normalen" Samstagen unter dem Jahr dürfen die Geschäfte bis 18 Uhr geöffnet haben. Eine Ausnahme bildet der als "fünfter Einkaufssamstag" bezeichnete 8. Dezember. Seit 1995 dürfen die Geschäfte an dem Tag offenhalten.

Nach absoluten Zahlen betrachtet profitieren gemäß RegioPlan Bekleidungshandel (340 Mio. Euro), Elektrohandel (260 Mio. Euro) sowie Lebensmittelhandel (235 Mio. Euro) am meisten vom Weihnachtsumsatz.

Polizei zeigt sich gerüstet

Die Wiener Polizei zeigt sich ebenfalls gerüstet und erhöht pünktlich zu Beginn des ersten Einkaufssamstags durch zusätzliche Maßnahmen die Sicherheit während der Vorweihnachtszeit. Die Fußstreifendienste entlang der Einkaufsstraßen, Einkaufszentren und der Weihnachtsmärkte werden verstärkt. Auch die motorisierten Streifen werden insbesondere zur Hauptverkehrszeit zwischen 16 und 20 Uhr verstärkt.

Für die große Anzahl an Einkaufstouristen und dem damit verbundenen Busreiseverkehr wurden spezielle Maßnahmen getroffen. Die Zufahrt und das Parken im Stadtgebiet sind nur mit einer speziellen Genehmigung möglich und werden streng kontrolliert. Damit soll gewährleistet sein, dass nur so viele Busse in den innerstädtischen Bereich fahren, denen auch ausreichend Parkraum zur Verfügung steht. Generell werden alle Polizisten verstärkt Alkoholkontrollen durchführen.