Bei einem Hasen, der bei einem Klagenfurter Bauernhof aufgefunden worden ist, wurde hochansteckende Tularämie – auch Hasenpest genannt – festgestellt, das verkündete das Land Kärnten am Donnerstag. Die bakterielle Infektion tritt speziell bei wildlebende Hasen, Kaninchen und Nagetieren wie Mäuse, Ratten, Eichhörnchen auf.
Erkrankte Tiere kann man daran erkennen, dass ihnen meist ihr natürliches Fluchtverhalten fehlt. Zudem sind ihre Bewegungen oft unkoordiniert. Die Krankheit verläuft bei den Tieren sehr häufig tödlich, teilte das Land in einer Aussendung mit.
Hasenpest kann auch auf Menschen übertragen werden, meist als Schmierinfektion über Fell, Blut oder Exkremente. Außerdem ist auch eine Übertragung über das Einatmen von Staub möglich. Bei erkrankten Personen treten nach einer Inkubationszeit von 14 Tagen Lymphknoten-Schwellungen, Fieber oder Kopf- und Gliederschmerzen auf.
Der Verlauf der Krankheit ist oft unterschiedlich. Auch Erbrechen, Bauchschmerzen oder eine schwere Lungenentzündung sind möglich. Behandelt wird die Hasenpest zumeist mit Antibiotika.
Das Land Kärnten appelliert an die Bevölkerung als Vorsichtsmaßnahme tot aufgefundene oder krank wirkende Tiere nicht bzw. nur mit Handschuhen zu berühren und eine Atemschutzmaske zu tragen. Insbesondere im betroffenen Gebiet werden Hundebesitzer aufgefordert, ihre Tiere bei Spaziergängen an die Leine zu nehmen.
Sollte man einen verendeten Hasen entdecken, ist umgehend die Bezirksverwaltungsbehörde zu verständigen. Die Amtstierärztinnen und Amtstierärzte kümmern sich dann darum. Die Gesundheitsämter wurden von Landesseite bereits informiert.