In Corona-Zeiten war es durchaus üblich, dass Länder ihre Grenzen aus Angst vor Virus-Ausbreitungen geschlossen haben. Diese Zeiten sind 2023 vorbei, dennoch gibt es vereinzelt Ausnahmen – dazu zählt nun die burgenländische Gemeinde Schattendorf. Dort möchte man den Grenzübergang zu Ungarn sperren.
Grund dafür ist, dass auf der Straße nach Agendorf zu viel Verkehr sei, daher komme es immer wieder zu Unfällen und/oder gefährlichen Situationen, betonte der Schattendorfer Bürgermeister Thomas Hoffmann (SPÖ) am Dienstag. Er wandte sich per offenen Brief an Innenminister Gerhard Karner (ÖVP), doch dieser blieb unbeantwortet. Er forderte einen Lichtschranken, um die Nutzung des Übergangs auf die Bewohner der Nachbargemeinden zu beschränken, während ansonsten nur ein Fußgänger- und Radfahrerübergang offen bleiben sollte. Nun soll die Gemeindestraße komplett gesperrt werden, berichtet die "Krone".
Der Grenzübergang sei besonders für Pendler aus dem Bezirk Sopron attraktiv, um nach Mattersburg oder in die niederösterreichischen Bezirke Wiener Neustadt und Baden zu gelangen, so Hoffmann. Den Brief an Karner habe er bereits im November verfasst, eine Rückmeldung habe man bis dato nicht bekommen, bedauert der Bürgermeister. Nun soll die Gemeindestraße per Verordnung ab 1. März gesperrt werden. Auch der Bereich der Kurzparkzone in der Gemeinde soll ausgeweitet werden.