Damit hatte der Betreiber eines Wiener Würstelstandes nicht gerechnet: In der Nacht auf Freitag drang ein Unbekannter in seinen Imbiss im 15. Bezirk ein. Die Objekte der Begierde waren diesmal aber kein Bargeld, sondern Flaschen und Dosen. Minutenlang durchkämmte der Einbrecher alle Mistkübeln – ein "Heute"-Video zeigt alles.
Gegen 1.40 Uhr nachts betrat der Mann mit schwarzem Kapuzenpullover, weißer Kappe und einer Bierdose in der Hand den Würstelstand und fand gleich mehrere Abfallbehälter vor. Kurz darauf packte er eine Plastik-Tragetasche aus und sammelte alles ein, was mutmaßlich gegen Pfandentgelt retourniert werden kann.
Jede Dose zählt, denn: Seit Einführung des neuen Einweg-Pfandsystems in Österreich Anfang des Jahres sind diese bei der Rückgabe jeweils 25 Cent wert. Mit einer Zigarette im Mund verließ der Pfand-Dieb nach über drei Minuten den Würstelstand wieder. Was blieb: ein völlig verwüsteter Imbiss.
Der Pfand-Dieb ging jedoch ohne Beute, denn: Im Bereich des Imbisses fand der Langfinger keine einzige Dose oder Flasche mit Pfandzeichen. In seiner mitgebrachten Diskonter-Tragetasche hatte der Unbekannte dennoch mehrere Pfandflaschen- und Dosen dabei.
"Heute" sprach mit dem Betreiber. Dieser befürchtet nun, dass der Einbrecher nur einer von vielen Pfand-Jägern sein könnte: "Ich freue mich schon auf die warmen Sommernächte. Als Besitzer eines Würstelstandes, wo es eh schon genug einzigartiges Klientel gibt, werden wir jetzt mit sowas konfrontiert."