Erster Schultag für den kleinen Pauli: Das erwartet ihn

"Ich möchte unbedingt so schnell wie möglich lesen lernen. Ich freue mich auf die Lehrerin und die Klassenkameraden", sagt Paul Vogl aus Ebensee. Den Schulweg hat er sich mit Mama Karina Vogl bereits ganz genau angesehen. Er gehört zu jenen 15.209 Taferlklasslern in Oberösterreich, die mit 13. September die Volksschule besuchen.
"Der heurige Schulstart ist ein anderer, aber sicherer als im Vorjahr", kündigte Bildungsreferentin Christine Haberlander (ÖVP) an. Im Vergleich zum Vorjahr wurde nicht nur das Testangebot (neben Antigentests werden auch PCR-Tests eingesetzt; negative Testergebnisse im Ninja-Pass eingetragen) ausgebaut, auch der Bedarf an Luftfiltern wurde ermittelt und die Schulen informiert, wie sie diese bestellen können. Erneut werden FFP2-Masken zur Verfügung gestellt. Und neben dem Impfangebot für Schüler der höheren Jahrgänge wurde auch ein Sicherheitskonzept für die Schulen entwickelt.
Schulstart mit Sicherheitsphase
In den ersten drei Schulwochen gilt:
Maskenpflicht für alle Personen außerhalb der Klassen- und Gruppenräume
alle Schüler werden dreimal in der Woche getestet, davon mindestens einmal mit einem PCR-Test
Lehrkräfte sowie das Verwaltungspersonal testet sich dreimal pro Woche
Danach kommen drei unterschiedliche Sicherheitsstufen zum Einsatz. Die Einstufung erfolgt nach Empfehlung der Corona-Kommission. Neben den Infektionszahlen werden "auch die Anzahl der Tests, die Aufklärungsrate, die Symptomatik und die Dynamik des Infektionsgeschehens berücksichtigt."
Das ändert sich zum Beispiel in den einzelnen Stufen bei der Maskenpflicht:
Bei Stufe 1 mit einem Schwellenwert unter 100 entfällt die Maskenpflicht, mit Stufe 2 (Schwellenwert ab 100) wird sie für alle außerhalb der Klassen- und Gruppenräume wieder zur Pflicht. Bei Stufe 3 und einem Schwellenwert ab 200 tragen Schüler und Lehrer ab der 9. Schulstufe die Maske auch im Unterricht.
Die Hotline der Bildungsdirektion OÖ steht auch im kommenden Schuljahr für Fragen zur Verfügung. (erreichbar von Montag bis Donnerstag von 7.30 bis 17 Uhr und Freitag von 7.30 bis 14 Uhr unter +43 732 7071-4131 oder +43 732 7071-4132)
1.300 Schüler abgemeldet
Fest steht jetzt auch die Zahl jener Schüler, die für das heurige Schuljahr abgemeldet wurden. Anfang September waren es bereits 1.072 (wir berichteten), am ersten Schultag lag die Zahl bei 1.329 abgemeldeten Schülern. Rund zwei Drittel davon sind Volksschulkinder. Sie alle werden daheim unterrichtet.
So teilen sich die abgemeldeten Schüler auf die "Bildungsregionen" auf:
Linz, Linz-Land: 103
Steyr-Kirchdorf: 143
Gmunden-Vöcklabruck: 249
Innviertel: 285
Wels-Grieskirchen-Eferding: 199
Mühlviertel: 350
So viele Lehrer sind geimpft
Laut Bildungsreferentin Haberlander hat Oberösterreich bei den Pädagogen "eine überdurchschnittlich hohe Impfquote" erreicht. Einer Erhebung der Statistik Austria zu Folge sind in Oberösterreich 78 Prozent der Lehrkräfte im Alter von 20 bis 64 Jahren geimpft. Das sind rund 17.000 Lehrer. Damit lege der Impfschutz deutlich über jenem der Gesamtbevölkerung in OÖ mit 63 Prozent.
Unterschiede sind in der Verteilung zwischen den Schultypen zu erkennen. Mit 86 Prozent ist der Anteil der vollimmunisierten Lehrenden an den allgemeinbildenden höheren Schulen (AHS), gefolgt von 81 Prozent der Lehrenden an den berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMS/BHS) in Oberösterreich am höchsten. Die Durchimpfung unter den Lehrenden an den oberösterreichischen Volksschulen (VS), den Mittelschulen (MS) sowie anderen Schulen (Berufsschulen sowie sonstige allgemeinbildende Schulen bzw. berufsbildende Schulen) beträgt zwischen 72 und 79 Prozent.
82 Prozent der männlichen sowie 77 Prozent der weiblichen Lehrenden haben sich bereits vollimmunisiert. Die Altersgruppe der über 55-Jährigen weißt die höchste Impfquote mit 86 Prozent aus, während sie bei der Gruppe der unter 35- Jährigen 69 Prozent beträgt.
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