Tirol

Erster Supermarkt nimmt kein Bargeld mehr an

In mehreren MPreis-Filialen kann nur noch mit Bankomatkarte bezahlt werden. Ein Nachteil für Schüler und Ältere? Die AK kritisiert die Entscheidung.

Clemens Pilz
Aufregung um Tiroler Supermärkte, bei denen nur noch Kartenzahlung möglich ist!
Aufregung um Tiroler Supermärkte, bei denen nur noch Kartenzahlung möglich ist!
Utrecht, Robin / Action Press / picturedesk.com

Seit Jahresbeginn ist die MPreis-Filiale in der Innsbrucker Museumstraße komplett bargeldlos: An den Kassen kann nur noch mit der Bankomatkarte oder per Handy und Smartwatch bezahlt werden. Ein Vorgang, der Schüler der nahegelegenen Schulen benachteiligt und auf Kosten der älteren Bevölkerung geht? So sieht es jedenfalls die Arbeiterkammer Tirol.

Das Unternehmen wolle sich nur Zeit und Geld sparen, so die Kritik. "Das geht zu Lasten der Kundinnen und Kunden und wirkt sich auch negativ auf die Beschäftigtenzahlen aus", so Tirols AK-Präsident Erwin Zangerl. MPreis, die in Österreich rund 300 Märkte betreibt, sieht das anders: Die Testphase in einem Markt am Gelände der Sozialwissenschaftlichen Fakultät sei sehr erfolgreich verlaufen, daher habe man im Dezember 2022 beschlossen, auch in der Filiale in der Museumsstraße auf Bargeld zu verzichten.

Supermarkt betont Vorteile

"Was während Pandemiezeiten in der Not begonnen hat, hat sich für die meisten als Tugend erwiesen. Die modernen digitalen Technologien machen das bargeldlose Bezahlen besonders rasch und einfach. Das bedeutet für die Kundinnen und Kunden weniger Wartezeit an den Kassen, kein lästiges Herumkramen im Geldbörserl mehr und vor allem keine Fehler beim Wechselgeld. Abgesehen von der rascheren Abwicklung an der Kassa wird viel Aufwand beim Zählen sowie dem Anliefern und Abholen von Wechselgeld gespart", begründet der Supermarkt in einer Aussendung seine Entscheidung. 

AK will bis vor Gericht gehen

Ziel sei nicht, Personal einzusparen, sondern die Leistung für die Kunden zu verbessern und mehr Kapazitäten zur Betreuung der Kunden freizumachen. Eine Auswertung des bargeldlosen Systems auf weitere Märkte ist laut "Oberösterreichischen Nachrichten" aber derzeit nicht geplant. Die Sache ist damit allerdings für MPreis nicht ausgestanden: Die Arbeiterkammer will eine Abmahnung des Unternehmens durch den Verein für Konsumenteninformation (VKI) erreichen und überlegt, die Gerichte zu bemühen, sollte MPreis nicht einlenken.

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    APA/Picturedesk