Österreich

Erstes "Katzenkaffeehaus" in Wien eröffnet

Heute Redaktion
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Katerfrühstück einmal anders: In der Wiener Innenstadt eröffnete am Donnerstag ein Lokal, das ein außergewöhnliches Extra bietet. Zu Kaffee und Kuchen können Gäste nämlich Katzen nach Lust und Laune streicheln - sofern die schnurrenden Vierbeiner Lust dazu haben.

Insgesamt fünf Miezen tummeln sich im "Cafe Neko". Sie stammen aus dem Wiener Tierschutzhaus. Man wolle damit einen asiatischen Trend in die Bundeshauptstadt bringen, sagte Betreiber Alexander Thür. Hunde haben freilich keinen Zutritt.

Bei den fünf Tieren mit den klingenden Namen Moritz, Luca, Momo, Sonia und Thomas handle es sich um ruhige und menschenfreundliche Katzen, versicherte Thür. Sollten sie trotzdem keine Lust auf Streicheleinheiten haben, können sich die Stubentiger in einen "Ruheraum" oder auf insgesamt 20 Meter lange Klettersteige zurückziehen, die sich in für die Gäste unerreichbarer Höhe befinden.

Drei Jahre Vorbereitung

Insgesamt drei Jahre Vorbereitung haben Thür und seine aus Japan stammende Frau Takako Ishimitsu in ihr Konzept investiert, was nicht zuletzt den strengen behördlichen Auflagen geschuldet ist: "Wir mussten Marktamt und Tierschutz unter einen Hut kriegen." Aufgrund der Hygienevorschriften haben die haarigen Gesellen etwa keinen Zutritt zur Küche bzw. zu gelagerten Lebensmitteln.

Außerdem wird das Essen - angeboten werden u.a. hausgemachter Kuchen und kleine Mittagssnacks wie Reisbällchen - abgedeckt serviert, erklärt Thür an. "Es gibt vor allem Speisen, die die Katzen nicht mögen", will das Betreiberpaar ungewolltes Mitnaschen vermeiden. Das Interieur kommt zudem ohne Stoff aus, da dieser den Katzengeruch schnell annehmen würde, hieß es. Stubenrein seien die Tiere aber jedenfalls.

Täglich geöffnet

Das Kaffeehaus nimmt am Freitag seinen regulären Betrieb auf. Aufsperren will man täglich zwischen 10.00 und 20.00 Uhr, bis zu 50 Personen finden im Cafe Neko - Neko ist das japanische Wort für Katze - in der Blumenstockgasse 5 im ersten Bezirk Platz.

Die Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins, Madeleine Petrovic, dazu: Die Katzen seien zwar vom Betreiber-Duo übernommen worden, stünden aber nach wie vor im Eigentum des Vereins. Deshalb könne man jederzeit eingreifen, "wenn wir das Gefühl haben, dass es den Katzen nicht gut geht". Man werde das Projekt jedenfalls sehr genau beobachten, versicherte sie.

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