Welt
Erstmals mehr Morde in London als in New York
Schockierende Entwicklung: Die britische Hauptstadt verkommt zur Mordmetropole, so die aktuelle Studie der Vereinten Nationen.
Im Jänner und im Februar 2018 wurden in London mehr Menschen ermordet, als im gleichen Zeitraum in New York, so die schockierenden Zahlen der UN-Statistik. Während die Mordrate im Big Apple sinkt, steigt sie in London dramatisch an.
In Zahlen: Während in New York elf Menschen einem Verbrechen zum Opfer fielen, waren es in London bis zum Stichtag 15. März 22 Opfer! Auch im April hört das Morden nicht auf: In Wandsworth wurde ein junger Mann nach einem Besuch in einer Bar niedergestochen, er erlag seinen schweren Verletzungen.
In den vergangenen drei Jahren stieg Zahl der Morde um 40 Prozent
In den 80er und 90er-Jahren lag die Mordrate im Big Apple extrem hoch (30 Morde pro 100.000 Einwohner) – bis heute ging die Zahl der Morde um 87 Prozent zurück. Anders sieht es hingegen in der britischen Hauptstadt aus: Zwischen 2014 und 2018 stieg die Zahl der Morde um 40 Prozent! Alleine im Jahr 2017 wurden in London 46 Menschen (unter 25 Jahren) durch Messerangriffe ermordet, laut Polizeiangaben werden weiter ansteigende Zahlen befürchtet.
Bürgermeister Sadiq Khan gerät wegen der Morde unter Druck. Credit: Reuters
Laut Scotland Yard tragen auch die Sozialen Medien Mitschuld am Desaster, besonders der Hass im Netz ist für die Zunahme von Messerattacken verantwortlich: " Da ein Post, hier ein Kommentar und am Ende erstechen sie sich gegenseitig", so Sprecher Sean Yates. Die Boulevardzeitung "Daily Express" forderte am Montag den Londoner Bürgermeister Sadiq Khan zu Maßnahmen gegen die Gewalt auf. "Sadiq, handle jetzt!", lautete die Überschrift.
Eine Botschaft, die hoffentlich ankommt: Sadiq Khan will sich zeitnah mit Polizeivertretern und Premierministerin Theresa May treffen, um darüber zu beratschlagen, wie die Zunahme der Messerangriffe wirksam bekämpft werden kann.
(isa)