Österreich

Ertappter Bankräuber gesteht zwei weitere Taten

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Ein 50-jähriger Steirer, der im Juli in Wien nach einem Banküberfall geschnappt worden war, soll auch zweimal in Graz "aktiv" gewesen sein: Der Verdächtige gestand, eine Filiale der Volksbank am 5. April 2013 ausgeraubt zu haben. Knapp ein Jahr später versuchte er es erneut im selben Institut, aber da bemerkten die Angestellten ihn früh genug und er ging leer aus.

Ein 50-jähriger Steirer, der im Juli in Wien nach einem Banküberfall geschnappt worden war, soll auch zweimal in Graz "aktiv" gewesen sein: Der Verdächtige gestand, eine Filiale der Volksbank am 5. April 2013 ausgeraubt zu haben. Knapp ein Jahr später versuchte er es erneut im selben Institut, aber da bemerkten die Angestellten ihn früh genug und er ging leer aus.

Der Mann aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld war am in Niederösterreich mit seinem Fluchtauto gestellt worden. Die Beute hatte er noch bei sich und auch ein Gas-Revolver wurde sichergestellt. Das Verhalten des Steirers, das auf den Videoaufzeichnungen zu sehen war, überführte ihn schließlich auch der anderen Delikte. Seine Vorgangsweise in Wien war jener in der Grazer Münzgrabenstraße im April 2013 ident: "Er trug immer eine Winterjacke, hatte in der linken Hand eine schwarze Tasche mit Zipp und in der rechten den Revolver, beide legte er am Pult ab", erklärte Ermittler Gerald Kahr vom Landeskriminalamt Steiermark.

Geldprobleme als Motivator

Darum gingen die steirischen Kriminalisten auf die Suche nach weiteren Beweisen. Tatsächlich konnten sie ihm mit einem "lückenlosen Weg-Zeit-Diagramm" nachweisen, dass er an beiden infrage kommenden Tagen auch in Graz war. Er gestand daher den Überfall im April 2013 sowie den Versuch am 6. März 2014.

Bei den Vernehmungen gab der Steirer an, dass er seit 2008 sein Elternhaus umbaut und dazu einen Bankkredit aufgenommen hatte. Als er 2011 seine Arbeit als Betreiber einer Schirmbar aufgab und die Umschulung zum Tischler nicht gelang, machte ihm die Bank ab 2013 Druck. Dann entschied er sich zum Überfall und recherchierte im Internet, erklärte Kahr. Mit gestohlenen Kennzeichen war er zum ersten Überfall 2013 nach Graz gefahren, seine Waffe war damals ein Spielzeugrevolver, den er danach weggeworfen habe.

Mit der Beute konnte der 50-Jährige ein Jahr lang sein Konto abdecken, dann war er aber wieder pleite. Darum kaufte er sich einen Gas-Revolver und versuchte es erneut bei der Volksbank-Filiale in Graz. Diesmal erkannte aber die Bankangestellte sofort, dass es sich wieder um einen Überfall handelt - sie war auch schon im Jahr davor Opfer - und flüchtete. Darum scheiterte der Steirer im März 2014. Da er sein Geldproblem nicht lösen hatte können, verschlug es ihn zum Tatort Wien.