Österreich

Ertrinkende ruft Hilfe per Handy

Heute Redaktion
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39-jährige Spaziergeherin wollte Hündchen aus den Fluten retten, geriet allerdings dabei selbst in Lebensgefahr. SOS-Ruf erreichte zuerst Beamte in Oberösterreich, dann Blitzeinsatz für die Kollegen aus St. Valentin.

Unbändiger Überlebenswille, die Sorge um das vier Monate alte Boxerhündchen „Benno“ und das beherzte, clevere Eingreifen von drei Polizeibeamten aus St. Valentin (Bezirk Amstetten, NÖ) verhinderten eine Tragödie in den Fluten der eiskalten Enns.

Die 39-jährige Petra Mayrhofer aus St. Valentin war am frühen Nachmittag mit dem jungen Boxer zum täglichen Spaziergang im Ortsteil Rubring entlang des Ennsflusses aufgebrochen. Der aufgeweckte Rüde wagte sich jedoch zu nahe an den Uferrand, stolperte über die betonierte Böschung des Staubereichs und fiel ins Wasser. „Benno“ konnte sich aus eigener Kraft nicht ans Ufer retten, wurde bereits abgetrieben. Ohne zu zögern sprang Petra Mayrhofer ins Wasser, geriet dabei aber selbst in höchste Lebensgefahr: Zwar konnte sie den Vierbeiner erreichen und an sich drücken, auf der algenbewachsenen Betonböschung fand sie jedoch keinen Halt – und ihre verzweifelten Hilferufe blieben ungehört.

Frauerl und Hund konnten sich kaum mehr über Wasser halten, als es Petra Mayrhofer gelang, die Notruftaste des längst durchnässten Handys zu drücken. Das Polizei-Bezirkskommando Traun bei Linz fing den SOS-Ruf auf und alarmierte die Kollegen von der Polizeiinspektion St. Valentin. Drei Beamte brachen zur Unglücksstelle auf.

Eben noch rechtzeitig wurde die völlig erschöpfte Frau entdeckt. Mit zusammengeknoteten Starthilfekabeln konnten Petra Mayrhofer und „Benno“ aus der Enns gezogen werden!

Carlo Korosa