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Ekelhaft! Porno-Skandal im britischen Parlament 

In der konservativen Tory-Partei geht es heiß her. Oder eher hitzig, denn dieser Skandal lässt aufhorchen und bringt weltweites Unverständnis. 

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Boris Johnson musste am Mittwoch einige unangenehme Fragen beantworten. Dieser Skandal sorgt für "Kopfschütteln."
Boris Johnson musste am Mittwoch einige unangenehme Fragen beantworten. Dieser Skandal sorgt für "Kopfschütteln."
REUTERS

"Frauenverachtende Kultur!" Am Dienstagabend kam es im britischen Parlament zu einer heftigen Diskussion. Dutzende weibliche Abgeordnete warfen ihren männlichen Kollegen eine frauenverachtende Kultur vor, die nicht mehr zu ertragen sei. Nach dem jüngsten Skandal ist der Ofen aus. Ausreden gibt es nun keine mehr. 

So ein Verhalten ist nicht zu dulden, aber eigentlich gibt's kein Problem

Ein Tory-Politiker dessen Name (noch) nicht genannt wurde, soll einfach im Unterhaus Pornos am Handy konsumiert haben. Eine Kollegin erwischten ihn dabei, laut "Sun". Soweit scheint es im britischen Parlament gekommen zu sein. Er soll nicht irgendjemand sein, sondern ein hohes Tier in der Regierung. Entsetzte Abgeordnete aus allen Reihen fordern seinen sofortigen Rauswurf aus der Tory-Partei.

Und was sagt Boris Johnson eigentlich dazu? Nach dem Gespräch ist vor dem Gespräch. Am Mittwoch äußerte er sich mit klaren Worten zu solch einem Verhalten in seiner Partei: Sexuelles Fehlverhalten sei ein Entlassungsgrund und Frauenfeindlichkeit hat keinen Platz im Parlament. Im selben Atemzug leugnete die Sprecherin von Johnson, dass es überhaupt ein Sexismus-Problem im britischen Parlament gibt. Die Tories haben also gar kein Sexismus-Problem.

Anonyme Stimmen über die "Aussprache"

Ein anonymer Teilnehmer des Treffens am Mittwoch fasste die Situation so zusammen: „Bei dem Treffen wurde ein ganzes Fass ohne Boden aufgemacht. Etwa 14 Abgeordnete standen nacheinander auf und schilderten ihre Erfahrungen – es war schockierend.“ Ex-Premierministerin Theresa May (65) soll das Problem während der Aussprache direkt angesprochen haben und kritisierte das frauenverachtende Verhalten "einiger Kollegen" scharf.

Das britische Unterhaus. Hier soll sich ein hohes Regierungsmitglied neben einer Abgeordneten einen Porno am Handy angesehen haben. Aber respektloses Verhalten gegenüber Frauen soll nur der Spitze des Berges sein.
Das britische Unterhaus. Hier soll sich ein hohes Regierungsmitglied neben einer Abgeordneten einen Porno am Handy angesehen haben. Aber respektloses Verhalten gegenüber Frauen soll nur der Spitze des Berges sein.
Parliament / Action Press / picturedesk.com

Sexuelle Belästigung, Frauenfeindlichkeit und Pornos

„Der Chef-Einpeitscher untersucht diese Angelegenheit. Dieses Verhalten ist völlig inakzeptabel und es werden Maßnahmen ergriffen.“, so der Sprecher von Tory-Fraktionschef Chris Heaton-Harris.

Am Sonntag wurden sogar noch schwerere Vorwürfe bekannt. Drei Regierungsmitglieder und mindestens sechs weitere Abgeordnete wurden wegen sexueller Belästigung gemeldet. 

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    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk