Österreich

Erzdiözese Wien nimmt 1.000 Flüchtlinge auf

Heute Redaktion
Teilen

Kardinal Christoph Schönborn hat am Montagabend in der ZiB 2 angekündigt, die katholische Kirche in Österreich weiter für Flüchtlinge zu öffnen. Rund eintausend Menschen sollen schon in den nächsten Wochen allein in Quartieren der Erzdiözese Wien untergebracht werden.

Gemeinsam mit der Caritas sei man der größte heimische private Quartiergeber für Asylsuchende,doch laut Schönborn sei "noch Platz nach oben". Rund um den Stephansplatz sollen  nun Unterbringungsmöglichkeiten gefunden werden. Von den anderen Diözesen erwartet sich der hohe Würdenträger ähnliche Maßnahmen.

Keine "Befehlsgewalt"

Neben den Diözesen sollen auch die Pfarren und Klöster mehr Quartiere anbieten. Schönborn will aber keine "Befehlsgewalt" ausüben, sondern lediglich Empfehlungen abgeben."Wir dürfen nicht den erhobenen Zeigefinger haben in der Frage der Flüchtlinge, und dann nicht das Unsere tun", nimmt er die katholische Kirche in die Pflicht der Nächstenliebe.

Auch in Richtung Regierung spricht sich Schönborn für eine raschere Gewährung von Asyl für Flüchtlinge aus Syrien aus. "Warum lässt man sie eine lange mühsame Prozedur durchlaufen", fragt er angesichts der Tatsache, dass ohnehin fast allen von ihnen Asyl gewährt werden würde.

Nach der orte er eine deutlich spürbare "Veränderung in der Gesinnung". Bei einem Besuch am Westbahnhof habe er sich selber von der beeindruckenden Hilfsbereitschaft der Menschen überzeugt.

;