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Es droht Krieg: Militär fällt in Gambia ein

Heute Redaktion
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Die Situation in Gambia ist bedrohlich. So bedrohlich, dass sich mittlerweile die UNO eingeschalten hat und einstimmig eine Intervention beschlossen hat. Das Militär des Nachbarlandes Senegal ist ins Land einmarschiert, weil der Ex-Präsident des Landes nicht an seinen Nachfolger übergeben will.

Der rechtmäßig gewählte gambische Präsident Adama Barrow musste sich am Donnerstag in der gambischen Botschaft des Nachbarlandes Senegal vereidigen lassen. Sein Vorgänger, seit Jahrzehnten im Amt, weigert sich nämlich, seinen Posten zu räumen.

Zuerst hatte der nun Ex-Präsident Yahya Jammeh seine Niederlage akzeptiert. Doch dann verhängte er den Ausnahmezustand und behauptete, es habe eine "noch nie dagewesene ausländische Einmischung" bei den Wahlen gegeben. Der neu gewählte Präsident Barrow wiederum stellte ihm ein Ultimatum, das am Mittwoch um Mitternacht abgelaufen ist.

Jetzt wo Barrow offiziell angelobt und damit Präsident ist, warnte er das gambische Militär, sich ihm zu widersetzen. Jeder Soldat, der bewaffnet außerhalb der Kasernen angetroffen wird, "wird als Rebell betrachtet werden".

UNO-Intervention

Am Donnerstag beschloss auch der UNO-Sicherheitsrat einstimmig eine Intervention. "Mit allen erforderlichen Maßnahmen" soll der Machtwechsel ermöglicht werden. Zuerst sollen "politische Mittel" angewandt werden.