Mutter braucht Hilfe

"Es ist schwer": Alleinerzieherin kämpft mit Heizkosten

Aleen (40) hat eine schwierige Scheidung hinter sich, ist traumatisiert. Nun plagen die dreifache Mutter auch Geldsorgen, vor allem beim Thema Heizen.

Yvonne Mresch
"Es ist schwer": Alleinerzieherin kämpft mit Heizkosten
Im Sozialmarkt des Samariterbundes findet die alleinerziehende Mutter günstige Lebensmittel, um sich und ihre drei Kinder zu versorgen.
Denise Auer

Inflation und Teuerungen setzen den Wienern zu. Nicht nur die gestiegenen Lebensmittelpreise werden für Familien zur Herausforderung, auch die sinkenden Temperaturen und damit die beginnende Heizsaison leert das Börserl. 

"Am Ende bleibt fast nichts übrig"

266 Euro muss Aleen alle zwei Monate fürs Heizen bezahlen. Für die alleinerziehende Mutter von drei Kindern eine fast unmögliche Aufgabe. Erst kürzlich trennte sich die 40-jährige von ihrem Ehemann. Über die Scheidung möchte sie nicht sprechen, lediglich dass es schlimm gewesen und sie traumatisiert sei. Nun kümmert sie sich alleine um den Nachwuchs (11, 9 und 7 Jahre).

"Die Wohnung kann ich alleine kaum zahlen, die Miete ist mit 870 Euro zu teuer. Wir brauchen dringend eine kleinere Wohnung", sagt sie. Aleen lebt von der Mindestsicherung und der kleinen Summe an Unterhalt, die sie bekommt. Ausgaben hat sie mit drei Schulkindern genug, berichtet sie und zeigt den Berg an Rechnungen. Allein für die Nachhilfe sind monatlich rund 300 Euro zu bezahlen. "Am Ende bleibt fast nichts übrig. Es ist schwer."

Zahl der Hilfesuchenden steigt stetig

Unterstützung bekommt die Mutter beim Samariterbund. Im Sozialmarkt kauft sie regelmäßig ein, Sozialberaterin Eni Nyàguly hilft beim Ansuchen für Energieunterstützungen und der Wohnungssuche. Aleen sei kein Einzelfall, erzählt die Expertin. Wird es kalt, steigt auch die Zahl der Hilfesuchenden an. "Wir hatten schon oft den Fall, dass Leute gekommen sind, denen die Heizung abgedreht wurde, weil sie einfach nicht mehr zahlen konnten. Auch vor der Delogierung haben wir schon gerettet."

Die Sozialberaterin leistet Erste Hilfe, wie sie selbst sagt: "Die Leute sind traurig, viele weinen. Wir bieten das Pflaster an und vernetzen sie mit Stellen, die weiterhelfen können." Gleichzeitig mit der Armut steige auch bei vielen die Einsamkeit an. Ehrenamtliche Mitarbeiter unterstützen hier, so gut es geht. Wer helfen möchte: wien.samariterbund.net

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