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Es war einmal ein Brüderpaar..

Heute Redaktion
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Treffen einander ein hässlicher Frosch, ein zorniges Rumpelstilzchen, ein müdes Dornröschen - und gratulieren Jacob und Wilhelm Grimm zu 200 Jahren literarischem Höhenflug! Am 20.12.1812 brachten die deutschen Sprachwissenschafter die Erstausgabe ihrer "Kinder- und Hausmärchen" auf den Markt.

Treffen einander ein hässlicher Frosch, ein zorniges Rumpelstilzchen, ein müdes Dornröschen – und gratulieren Jacob und Wilhelm Grimm zu 200 Jahren literarischem Höhenflug! Am 20.12.1812 brachten die deutschen Sprachwissenschafter die Erstausgabe ihrer "Kinder- und Hausmärchen" auf den Markt.

Anfänglich ein Megaflop, wurden die Geschichten von Schneewittchen, Frau Holle, Hans im Glück und Co. seitdem in 160 Sprachen übersetzt. Heute sind die Helden unserer Kindheit lebendiger als je zuvor. Sie tanzen ("Blaubarts Geheimnis"), singen ("Hänsel und Gretel"), posieren für Starfotografen (Annie Leibovitz, Dina Goldstein), tollen über Leinwände ("Snow White and the Huntsman") und verzaubern zwischen zwei Buchdeckeln (27 Märchen in Neuauflage, mit Illustrationen berühmter Künstler, Taschen Verlag).

Aber: Trotz ihres Ruhmes müssen die Brüder Kritik einstecken. Sie bedienten gerne die Wunschvorstellung der vagabundierenden Märchensammler, verließen in Wahrheit aber kaum ihre Studierstuben. Und: Ihre Sammlung "echt hessischer" Märchen ist laut Experten eher französischen Ursprungs. Quellen wussten sie stets gut zu verschleiern.