Österreich

Escortgirl geht für zwei Jahre hinter Gitter

Heute Redaktion
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Bild: keine Quellenangabe

Am Landesgericht Salzburg musste sich am Freitag eine Rumänin wegen schweren Betrugs verantworten. Die 37-Jährige hatte einem Kanadier mit falschen Rückzahlungsversprechen fast 230.000 Euro aus der Tasche gezogen haben. Am Nachmittag ist sie zu zwei Jahren Haft verurteilt worden.

Das Urteil ist bereits rechtskräftig. Die rund vier Monate Untersuchungshaft werden angerechnet. Die Frau hatte nie geleugnet: "Ich habe ihn belogen."

Kernphysikerin war pleite

Die Rumänin, die einen Doktorabschluss in Kernphysik hat, hatte den Mann kennengelernt, als er sie als Escort-Girl für einen Urlaub auf den karibischen Turks- und Caicosinseln gebucht hatte. Während des einwöchigen Aufenthalts im Mai 2011 erzählte sie ihm über ihre finanziellen Probleme  Der Kanadier hatte Mitleid und schoss ihr noch während der Karibik-Woche zunächst 7.000 und dann noch einmal 5.000 Euro zu.

Wohnung unrechtmäßig als Sicherheit angeboten

Nach der Rückkehr riss der Kontakt nicht ab, immer wieder erklärte die Frau, Geld zu brauchen. Der Kanadier flog im Jänner 2012 sogar nach Salzburg, um sie zu überraschen. Und er überwies mehrfach Beträge in der Höhe von 25.000 bis 40.000 Euro. "Sie hat versprochen, alles zurückzuzahlen", sagte er am Freitag vor Gericht. Die beiden schlossen einen Darlehensvertrag ab, als der Kanadier Sicherheiten forderte, bot sie die Wohnung im Wert von über einer halben Mio. Euro an, obwohl sie ihr nicht gehörte.

Angeklagte zeigte Kanadier wegen Mordversuchs an

Mit dem Geld zahlte die Angeklagte Schulden zurück, eröffnete aber 2012 zugleich einen Beauty-Salon, der nach 14 Monaten wieder in Konkurs ging. Am Tag der letzten großen Überweisung aus Kanada kaufte sie sich einen gebrauchten Audi TT. Trotz des Schuldeingeständnisses ging die Rumänin am Freitag in die Offensive: "Er wollte, dass ich nach Kanada ziehe und ihn heirate. Ich wollte aber nicht", sagte sie und beschuldigte den Mann schwerer Übergriffe. "Ich habe ihn wegen Mordversuchs, sexuellen Missbrauchs und Nötigung angezeigt."

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