Niederösterreich

Esel Maxi regt auf: "Wurde verkauft, war Tierquälerei"

Verhärtete Fronten rund um die Causa "Esel Maxi": Einige St. Pöltner werfen der Besitzer-Familie Tierquälerei und Geldgier vor.

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Innenstadt-Esel Maxi
Innenstadt-Esel Maxi
privat

City-Esel "Maxi" lebte rund zwei Jahre bei Familie Stoll in der Franziskanergasse in der St. Pöltener Innenstadt - mehr dazu hier. Der Vierbeiner war der Star für die zehn Enkelkinder von Ingrid Stoll und auch Besuchermagnet. Doch Anfang Oktober war die Amtstierärztin gekommen, stellte Mängel fest. "Wir wussten es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir geben den Esel freiwillig her oder die Behörde straft uns so lange, bis wir aufgeben", sagt Ingrid Stoll. 

Um 1.100 Euro verkauft

Mehrere St. Pöltner wandten sich indes an "Heute". Der Grundtenor: Die Familie hätte den Esel um 1.100 Euro verkauft und sich als Opfer dargestellt. Aber: Der Esel musste alleine leben, was eine Tierquälerei darstelle. Überhaupt sei die Familie nur auf Profit aus und am Eselwohl gar nicht interessiert.

"Esel war sehr arm"

Auch eine Expertin für die Langohren meldete sich: "Das arme Tier hatte keine Grünfläche, keinen Auslauf, war mit über drei Jahren noch immer ein Hengst. Und die Besitzer wollten anfänglich sogar 1.500 Euro für das Tier. Der übliche Verkaufswert wäre rund 400 Euro, unter der Hand sogar nur rund 100 Euro. Also legten mehrere Menschen mit einem Herz für Tiere aus der Nachbarschaft zusammen, um das Tier frei zu kaufen."

"Unfassbare Falschheit"

Ingrid Stoll kennt die Vorwürfe, zeigte sich bestürzt: "Unfassbar diese Vorwürfe und die Verlogenheit. Die Leute kommen um ein Foto und hinter dem Rücken hauen sie uns das Messer in den Rücken. Ja, es stimmt, wir verkauften den Esel. Aber nur, weil der Druck zu groß wurde. Welche Wahl hatten wir? Die Behörde hätte schließlich ja keine Ruhe gegeben. Zudem wollten drei Damen den Esel kaufen, aber wir verneinten. Also zündete uns eine Frau mit den richtigen Kontakten an. Wir waren ja sogar beim Bürgermeister in der Esel-Angelegenheit."

Kurzes Fazit: "Maxi" ist jetzt an einem sehr guten Ort in Österreich, wo er artgerecht versorgt wird. Auf der anderen Seite bleiben zehn bedrückte Kinder und eine wütende Ex-Esel-Besitzerin aus St. Pölten zurück...

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