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Maduro-Gegner mit Panzerfahrzeug attackiert

Heute Redaktion
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In der Nähe einer Militärbasis in Venezuela ist es am Dienstag zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten gekommen. Die Situation eskaliert.

In Venezuela scheint der Machtkampf nun endgültig zu eskalieren. Medienberichten zufolge geht die Polizei mit Tränengas gegen die Demonstranten in der venezuelanischen Hauptstadt Caracas vor.

Aufnahmen zeigen, wie ein Panzerfahrzeug in die Menschenmenge fährt, auch Straßenschlachten sind zu sehen. Es sollen auch Schüsse gefallen sein.

Die Proteste erfolgten nach dem Aufruf des selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó. Er hat in einer Videobotschaft zum Militär-Putsch aufgerufen. "Ich rufe alle Soldaten zusammen", fordert er darin auf. Seit Monaten tobt ein Machtkampf mit Präsident Nicolas Maduro.

In Venezuela eskaliert der Konflikt zwischen den Befürwortern und den Gegnern Maduros. (Video: Twitter/Conflict News)

Das Ende der Unterdrückung durch Maduro habe begonnen, sagte der selbst ernannte Interimspräsident in einem Video, das am Dienstag auf seinem Twitter-Konto veröffentlicht wurde.

Die Regierung prangerte einen "Putschversuch" an und verkündete, die "Verräter" innerhalb der Armee bekämpfen , die sich im Viertel Altamira in Caracas versammelt hätten, das in der Nähe der Militärbasis La Carlota liegt. Bislang galt die Armee als wichtigste Stütze Maduros in dem Machtkampf mit Guaidó.

"Wir werden siegen."

Der sozialistische Staatschef Maduro gab sich indes siegessicher. "Nerven aus Stahl! Ich habe mit den Kommandanten (aller Militärzonen) des Landes gesprochen. Sie haben ihre Loyalität zu Volk, Verfassung und Vaterland ausgedrückt. Ich rufe zu einer Mobilisierung des Volkes auf, um den Sieg des Friedens sicherzustellen", so Maduro auf Twitter.

Livestream vom Aufstand

Die Nachrichtenagentur Reuters und die Tageszeitung "El Pais" übertragen in einem Livestream direkt von der Luftwaffenbasis, in der sich Guaidó und seine Unterstützer sammeln.

Versorgungsengpässe und astronomische Inflation

Seit Monaten herrschen in Venezuela große Not und dramatische Versorgungsengpässe, obwohl das südamerikanische Land eines der erdölreichsten der Welt ist. Die Inflation ist astronomisch, lebenswichtige Importe aller Art kommen kaum noch ins Land.

Bereits zuvor hatte Guaidó sich selbst zum neuen Staatschef ausgerufen und den amtierenden Machthaber Nicolas Maduro für abgesetzt erklärt. Die Macht Maduros konnte er damals aber noch nicht erschüttern, da das Militär hinter diesem stand. (ek)