Espernberger schwimmt sensationell zu WM-Bronze

Der 20-jährige Linzer holte bei der Langbahn-Weltmeisterschaft in Katars Hauptstadt überraschend die Bronzemedaille über 200 Meter Delfin. Mit 1:55,16 Minuten musste sich der gebürtige Linzer lediglich dem Japaner Tomoru Honda, der Gold holte (1:53,88) und dem Silber-Schwimmer Alberto Razzetti (1:54,65) geschlagen geben, holte mit einem starken Finish noch das Stockerl. 

"Ich kann es noch gar nicht glauben, bin sprachlos", meinte der rot-weiß-rote Schwimm-Shootingstar nach dem Sensationsrennen. 

Espernberger erreichte bei den Titelkämpfen bereits als Vorlauf-Zweiter und Gesamt-Vierter unerwartet das Finale, in dem der erst 20-Jährige zu Bronze schwamm. "Ich habe schon noch Reserven für das Finale", meinte der Oberösterreicher durchaus selbstbewusst nach seinem Halbfinale, löste zuvor bereits das Olympia-Ticket. "Eine Medaille ist für jeden, der ins Finale kommt, ein Traum", schob der österreichische Sensations-Schwimmer hinterher. 

Eigentlich hatte der Oberösterreicher, der in den USA Elektrotechnik studiert, den österreichischen Rekord von Dinko Jukic aus dem Jahr 2012 (1:45,35) angepeilt, diesen zwar verpasst, dafür seine erste Medaille bei einer Schwimm-Großveranstaltung gewonnen. Es war erst die zweite Weltmeisterschaft für den 20-Jährigen, der vor einem Jahr im japanischen Fukuoka noch 20. wurde. 

Nicht zu Interview erschienen

Kurios wurde allerdings nach dem Sensationslauf zur Bronzemedaille. Da hätte Espernberger nämlich zum Interview der Top Drei auftauchen sollen. Während Honda und Razzetti Rede und Antwort standen, fehlte der 20-Jährige. Ein Rätsel, das "ORF"-Mann Johannes Hahn wenig später aufklärte: Espernberger sei nicht informiert worden, dass er auch zum Interview kommen solle. 

Schon am Mittwochabend, nicht einmal eine Stunde nach dem Sensationslauf aufs Stockerl, erhielt Espernberger im Rahmen der Siegerehrung seine Bronzemedaille überreicht.