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Wieder deutlich mehr Asylanträge in der EU

Im Vergleich zu den Vorjahren kam es 2019 wieder zu deutlich mehr Asylanträgen in der EU. Viele Anträge stammen aus Lateinamerika.

Heute Redaktion
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Die Anzahl an Asylanträgen in der Europäischen Union steigt nach mehrjährigem Rückgang erstmals wieder an. Laut APA haben die Anträge im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent zugenommen. So stellten bisher rund 206.000 Personen einen Asylantrag in der EU.

Somit könnte es zu einer Trendumkehr kommen. In den vergangenen Jahren gingen die Asylanträge nämlich merklich zurück. 2018 sank die Zahl gleich um elf Prozent im Vergleich zu 2017. Auffällig dabei ist, dass Asylsuchende nun vermehrt über reguläre Wege einreisen.

25 Prozent aller Asylanträge werden von Personen gestellt, die ohne Visum in den EU- und Schengenraum einreisen dürfen. Damit setzt sich ein Trend aus 2018 fort, damals traf dies noch auf jeden fünften Asylwerber zu.

Allen voran steigt die Anzahl von Asylanträgen aus Lateinamerika. 14.257 Venezolaner stellten im ersten Quartal 2019 einen Asylantrag in der EU. Das entspricht einem Anstieg von 121 Prozent. Noch deutlicher ist der prozentuale Anstieg bei Anträgen aus Kolumbien. 8.097 Ansuchen bedeuten ein Plus von 156 Prozent.

Die meisten Anträge stammen von Syrern. Knapp 20.400 Menschen flüchteten 2019 bisher vom Assad-Regime. Das bedeutet ein Minus von acht Prozent. Auf Platz zwei liegt das zuvor erwähnte Venezuela.

Die drittmeisten Anträge europaweit wurden 2019 bisher von afghanischen Staatsbürgern gestellt. Rund 14.000 Anträge bedeuten einen Anstieg von etwas mehr als einem Drittel. (mr)

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