Politik

EU-Beamter kassiert 86.600 Euro Reisegeld

Heute Redaktion
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Wer in Brüssel oder einer EU-Vertretung in der Welt für das Wohl Europas arbeitet, darf auch einmal heim. Aber warum erhalten Bedienstete des Auswärtigen Dienstes (EAD) im Schnitt 1.779 bis 6.680 Euro extra - ohne Belege? Hans-Peter Martin deckt nun einen Extremfall auf.

deckt nun einen Extremfall auf.

Mit seinem "Lästigsein", wie es Hans-Peter Martin selbst nennt, ist der fraktionslose EU-Abgeordnete ein Beamtenschreck in Brüssel. Die Beantwortung von zwei parlamentarischen Anfragen des Vorarlbergers nähren den urösterreichischen Generalverdacht gegen EU-Bedienstete: 2013 wendete die EU-Kommission 34,9 Mio. Euro für Heimreisen ihrer 19.941 Mitarbeiter auf. Im Schnitt: 1.750 Euro. "Dabei handelt es sich um eine Pauschalvergütung für Beamte, Ehegatten und Kinder, die sich an der Distanz zum Heimatort orientiert. Sie wird auch dann ausgeschüttet, wenn die Heimat nicht besucht wurde."

Deutlich teurer ist der 1.735 Mitarbeiter umfassende Auswärtige Dienst (EAD): EAD-Beamte in Brüssel erhalten im Schnitt 1.778 Euro, in den Delegationen 6.680 Euro. Die höchste Pauschale für einen in der EUBotschaft beschäftigten Beamten betrug aber 86.648,63 Euro. Martin: "Ich bin schon öfter verblüfft gewesen, doch die EADPauschalen übertreffen alles."