Wirtschaft

EU-Behörde stuft Glyphosat als nicht krebserregend ein

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Die Europäische Chemikalienagentur ECHA in Helsinki hat das umstrittene Pflanzengift Glyphosat als nicht krebserregend eingestuft. Die EU-Zulassung des Unkrautvernichtungsmittels war eigentlich im vergangenen Juni ausgelaufen, dann aber um eineinhalb Jahre verlängert worden. Der Einsatz der Chemikalie ist unter den EU-Mitgliedsstaaten umstritten.

Die Agrarindustrie bewertet das Pestizid als entscheidendes Mittel zur Ertragssteigerung. Viele EU-Mitgliedsstaaten sehen den Einsatz von Glyphosat allerdings kritisch. Die eineinhalbjährige Verlängerung der EU-Zulassung sollte zur Untersuchung möglicher Gesundheitsbedenken genutzt werden. 

Der Chef der Abteilung für Risikobewertung der ECHA, Tim Bowmer, erklärte am Mittwoch, die Unbedenklichkeit von Glyphosat für die menschliche Gesundheit ergebe sich aus human- und tiermedizinischen Studien. Dass sich Glyphosat negativ auf die Artenvielfalt auswirkt gilt jedoch als unbestritten.

Uneinigkeit in der EU

Bisher konnten sich die EU-Staaten nicht über eine weitere Glyphosat-Zulassung einigen. In dem entscheidenden Gremium stimmten von den 28 Mitgliedsländern 19 für eine weitere Zulassung, sieben enthielten sich. Frankreich stimmte dagegen, Deutschland enthielt sich.

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