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EU beschließt Verbot von "Bienenkiller"-Pestiziden

Heute Redaktion
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(Symbolbild) Die Pestizide aus der Gruppe der Neonicotinoide werden für das Bienensterben mitverantwortlich gemacht.
(Symbolbild) Die Pestizide aus der Gruppe der Neonicotinoide werden für das Bienensterben mitverantwortlich gemacht.
Bild: picturedesk.com

Die EU-Mitgliedsstaaten stimmten am Freitag für eine weitere Einschränkung von Neonicotinoiden in der Landwirtschaft. Das Pestizid soll schuld am Bienensterben sein.

Die EU-Kommission hat gefordert, den Freilandeinsatz von drei Insektiziden aus der Gruppe der Neonicotinoide vollständig zu verbieten. Diese werden als bienenschädlich eingestuft und sollen schuld am weitverbreiteten Bienensterben sein. Am Freitag stimmten die Mitgliedsstaaten zwar nicht für ein komplettes Verbot, jedoch für eine weitere Einschränkung des Einsatzes dieser Giftstoffe ab.

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat die Schädlichkeit der Stoffe für Wild- und Honigbienen bestätigt. Österreich stimmte voraussichtlich ebenso wie Deutschland für ein Verbot.

Kein Totalverbot

Vom Verbot betroffen sind vorerst nur drei Pestizide und auch da nur deren Freilandeinsatz. Andere Neonicotinoide sowie der Einsatz im Gewächshaus bleiben weiterhin erlaubt.

Umweltschutzgruppen fordern seit längerem ein vollständiges Verbot von Neonicotinoiden. Pestizidfirmen lehnen den Vorschlag der Kommission wenig überraschend ab. Die Abstimmung im EU-Fachausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel fand zu Mittag statt.

Maßnahmenplan für Österreichs Rübenbauern

In Österreich wird einer der Giftstoffe derzeit im Rübenanbau gegen bestimmte Schädlinge wie den Rüsselkäfer eingesetzt. Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) sprach deshalb von einer "sehr schwierigen Situation", da es keine alternativen Mittel gebe. Ihr Ministerium arbeite deshalb an einem "Maßnahmenplan für Rübenbauern".

(red)

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