EU-Verkehrskommissar Siim Kallas hat Montagabend betont, dass kein Land der Europäischen Union Gigaliner akzeptieren muss. Im Fall von Grenzüberschreitungen müssten die beiden betroffenen Staaten ihre Zustimmung geben. Eine Voraussetzung dafür sei auch, dass in beiden betroffenen EU-Ländern die Erlaubnis für Fahrten mit solchen Riesen-Lkw gegeben sei, sagte Kallas.
Er selbst sei überzeugt, dass ein Verbot der bis zu 60 Tonnen schweren Lastkraftwagen bei Grenzüberschreitungen keinen Umweltnutzen bringe. So könnte ein modularer Truck dieser Länge beispielsweise in dem einen Land fahren, müsse dann an der Grenze in zwei Teile zerlegt und danach wieder zusammengebaut werden. Dies bedeute aber lediglich die Schaffung neuer Hindernisse an Grenzen.
Österreich lief Sturm gegen EU-Pläne
Kallas sagte, er habe eine detaillierte juristische Analyse in Auftrag gegeben, um Klarheit zu erlangen. Die Ergebnisse seien gewesen, dass die Richtlinie den grenzüberschreitenden Verkehr von Gigalinern nicht schützt, wenn nicht bestimmte Voraussetzungen erfüllt seien.
In den vergangenen Tagen hatten sich zahlreiche Politiker verschiedener Länder über die von der Kommission angestrebte Zulassung der Gigaliner empört gezeigt. Österreichische Vertreter liefen Sturm gegen die Pläne. Kallas hatte vorgeschlagen, die Riesen-Lkw durch bilaterale Verträge zuzulassen.
APA/red.