"Illegale Inhalte"

EU-Kommission leitet Verfahren gegen X ein

Schon länger wird Elon Musks X wegen der Verbreitung von Falschinformationen und Hass kritisiert. Nun leitet die EU-Kommission ein Verfahren ein.

Newsdesk Heute
EU-Kommission leitet Verfahren gegen X ein
Kritiker werfen Musk vor, seit der Übernahme von Twitter das Vorgehen gegen Hassrede und Falschinformationen stark zurückgefahren zu haben.
ALAIN JOCARD / AFP / picturedesk.com

Wegen der Verbreitung von Falschinformationen hat die EU-Kommission nun ein formales Verfahren gegen den Onlinedienst X (ehemals Twitter) eröffnet. Die Behörde habe unter anderem wegen der "Verbreitung illegaler Inhalte" Untersuchungen unter dem Gesetz für digitale Dienste (Digital Services Act - DSA) eingeleitet, teilte die Kommission am Montag mit. Auf eine Informationsanfrage aus Brüssel habe das US-Unternehmen keine zufriedenstellende Antworten geliefert.

Hohe Geldstrafe droht 

Außerdem will die Kommission nach eigenen Angaben überprüfen, ob die sogenannten blauen Haken auf der Plattform "täuschend" wirken können. Inhaber Elon Musk hatte auf X ein Abo-Modell eingeführt, mit dem sich Nutzer den blauen Haken kaufen können. Der Haken hatte zuvor die Echtheit der Profile von etwa Institutionen und Prominenten angezeigt. Die Kommission vermutet zudem, dass X nicht ausreichend Daten zu Werbeanzeigen auf der Plattform herausgibt.

Nach Angaben der EU-Kommission ist es das erste Verfahren, das aufgrund des neuen Gesetzes gegen eine Online-Plattform durchgeführt wird. Am Ende eines solchen Verfahrens könnte eine hohe Geldbuße stehen.

Falschinformationen zu Gaza-Krieg 

Bereits im Oktober hatte Brüssel X wegen der Verbreitung von Falschinformationen im Zusammenhang mit dem Krieg zwischen Israel und der Hamas verwarnt. Große Internetkonzerne sind unter dem Ende August in Kraft getretenen DSA unter anderem verpflichtet, gegen Desinformationen auf ihren Plattformen vorzugehen.

Auf X gibt es nach einer Studie der EU-Kommission den größten Anteil solcher Falschinformationen. Kritiker werfen Inhaber Elon Musk vor, seit der Übernahme von Twitter im vergangenen Jahr die Moderation von Inhalten und das Vorgehen gegen Hassrede und Falschinformationen stark zurückgefahren zu haben.

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    red
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