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EU-Kommission: Mehr Kindesmissbrauch in der Corona-Zeit

Die EU-Kommission warnt, dass die Fälle von Kindesmissbrauch und -misshandlung in der Quarantäne-Zeit gestiegen sind. 

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Ein Kinderporno-Ring agierte aus einem Kleingartenverein in Münster heraus.
Ein Kinderporno-Ring agierte aus einem Kleingartenverein in Münster heraus.
picturedesk.com

Die EU-Innenkommissarin schlägt Alarm. Während Europa in Quarantäne war, nahm die Aktivität von Kinderschändern zu. Brüssel will nun mehr internationale Kooperation und neue Maßnahmen. Zuletzt wurde vergangene Woche im deutschen Münster ein Kinderporno-Ring ausgehoben.

In den USA seien im April rund viermal so viele Vergehen gemeldet worden wie im selben Monat des Vorjahres, so EU-Innenkommissarin Ylva Johansson in einem Interview. Auch aus mehrere europäischen Staaten werden ähnliche Zahlen gemeldet. "Das sind sehr besorgniserregende Zeichen dafür, dass die Zahlen der Vergehen während der Corona-Krise geradezu explodieren", so Johansson.

Die Behörden seien alarmiert, es brauche aber viel mehr internationale Zusammenarbeit - nicht nur innerhalb der EU, sodnern auch mit den USA. Es handle sich schließlich um ein globales Problem. Denn Kinderschänder- und Kinderporno-Ringe agieren seit Jahrzehnten international vernetzt.