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EU-Mandatar spricht von Klage gegen Ischgl

Der deutsche "Die Partei"-EU-Abgeordnete Martin Sonneborn sagte in einem Statement, dass er zu einer "vernichtenden Trillionen-Klage" gegen Ischgl anregen möchte.

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"Die Partei"-Politiker Martin Sonneborn
"Die Partei"-Politiker Martin Sonneborn
Picturedesk/APA

In einem kurzen Clip, den Martin Sonneborn auf Twitter gestellt hat, deutet er an, eine gewaltige Klage gegen den österreichischen Ort Ischgl initiieren zu wollen. Der Politiker der als Satire-Partei gegründeten "Die Partei" spricht gar von einer "vernichtenden Trillionen-Klage" gegen Ischgl. 

In den rund 26 Sekunden sagt Sonneborn wörtlich: "Was Amerikaner und Chinesen können, können wir doch schon lange. Und da die EU nach eigenem Planungsstand ein geopolitischer Player ersten Ranges ist, möchte ich die sofortige Ausarbeitung einer vernichtenden Trillionen-Klage gegen das österreichische Örtchen Ischgl anregen. Österreich war bislang für zwei Pandemien verantwortlich, deren weltweite Folgen noch immer verheerend sind: Nationalsozialismus und Neo-Liberalismus."

Klage unrealistisch

In dem Tweet verlinkt Sonneborn zu einem rund 13 Minuten langen Statement rund um die Finanzierung der Coronakrise. Darin veranschaulicht der Politiker die Frage, wer für die entstandenen Corona-Kosten aufzukommen hat. So beschreibt er vage Pläne der USA "jemanden zu finden, dem sie unter großem Getöse ihre Corona-Rechnung auf den Tresen knallen kann". Im Endeffekt solle China dafür zahlen was der "eigene vertrottelte Präsident verbockt hat". Dabei spricht er wörtlich von der "dämlichen Trump-Regierung". China seinerseits erwäge "hinter den Kulissen eine ausgefuchste Billionen-Klage gegen die USA.

Vor diesem Hintergrund ergibt sich der Sinn der Aussage, wonach Sonneborn dieser "Logik" zu Folge eine Klage gegen Ischgl erwägt. Tatsächlich plant Sonneborn keine Klage gegen Österreich oder eine einzelne Ortschaft zu starten. Vielmehr zeigt Sonneborn mit seiner Rede auf, wie planlos Regierungen derzeit agieren. Im Endeffekt werden es die Steuerzahler sein, die für die Kosten aufkommen werden. Wie gewohnt, tut er das mit satirischen Mitteln, aber einem ernsten Hintergrund und profunden Kenntnissen der europäischen Politik. 

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