Politik

EU-Parlament will Frauenquote erhöhen

Heute Redaktion
Teilen

Das EU-Parlament hat am Mittwoch eine neue Richtlinie für eine Frauenquote für Aufsichtsräte in börsenotierten Unternehmen erlassen. Unternehmen müssen künftig ihre Auswahlverfahren transparent machen. Bei Nichtanwendung drohen Strafen. In Österreich soll bei eintsprechenden Unternehmen bis zum Jahr 2020 ab 250 Mitarbeitern ein Frauenanteil von 40 Prozent erreicht werden.

Das EU-Parlament hat am Mittwoch eine neue Richtlinie für eine Frauenquote für Aufsichtsräte in börsenotierten Unternehmen erlassen. Unternehmen müssen künftig ihre Auswahlverfahren transparent machen. Bei Nichtanwendung drohen Strafen. Auch in Österreich soll bei eintsprechenden Unternehmen bis zum Jahr 2020 ab 250 Mitarbeitern ein Frauenanteil von 40 Prozent erreicht werden.

Die Richtlinie soll nun bis zum Ende der Legislaturperiode und damit vor den EU-Wahlen im Mai 2014 verabschiedet werden. Weiters soll die Richtlinie bis 2018 Gültigkeit haben und 2020 daraufhin überprüft werden, ob sie zur Umsetzung der 40-Prozent-Quote taugt.

Die Frauenquote wird dadurch erhöht, dass bei identer Qualifikation der Kandidat bevorzugt wird, dessen Geschlecht im Aufsichtsrat in der Minderheit ist. Bei Nichteinhaltung droht Unternehmen etwa der Ausschluss von öffentlichen Aufträgen, die Sanktionen bestimmen aber die Staaten selbst.

Laut EU-Parlamentsangaben waren im Jahr 2013 nur 17,6 Prozent der nicht geschäftsführenden Mitglieder in den größten Unternehmen der EU Frauen.

"Frauenanteil von 40 Prozent"

Bei den EU-Staaten, die sich in der Vergangenheit gegen eine strengere EU-Regelung inklusive KMU gesperrt haben, finden sich mit Frankreich und Italien auch Staaten, die bereits selbst Quotenregelungen in ihre nationale Gesetzgebung implementiert hatten.

In Österreich hat sich Bundesregierung im März 2011 verpflichtet, den Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Unternehmen, an denen der Bund mit 50 Prozent und mehr beteiligt ist, bis Ende 2013 auf 25 Prozent zu erhöhen.

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek reagierte auf den neuen Beschluss freudig: "Wir wollen bis zum Jahr 2020 in den Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen ab 250 MitarbeiterInnen einen Frauenanteil von 40 Prozent erreichen".