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EU-Parlamentarier drohen mit Salat-Revolution

Heute Redaktion
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Bild: Twitter

Weil Mitarbeiter des EU-Parlaments jetzt mehr für Salat in der Kantine zahlen müssen, gehen sie auf die Barrikaden. Im Internet ist schon Spott und Häme über die "Salat-Revolution" ausgebrochen.

Weil Mitarbeiter des EU-Parlaments jetzt mehr für Salat in der Kantine zahlen müssen, gehen sie auf die Barrikaden. Im Internet ist schon Spott und Häme über die "Salat-Revolution" ausgebrochen. 

Bis jetzt mussten die rund 6.000 Parlamentsmitarbeiter in Brüssel und Straßburg den Preis für ihren Mittagssalat nach Tellergröße zahlen - ein übervoll gefüllter Teller kostete lediglich etwas mehr als zwei Euro.
Trotzdem kam es zu unangenehmen Nebeneffekten, wie Insider berichten: Mitarbeiter füllten Teller bis obenhin, sie versteckten sonderzahlungspflichtige Kostbarkeiten unter Salatblättern. Nun will die Verwaltung einschreiten und das gesunde Essen nach Gewicht berechnen - die Konsequenz: Ein vergleichbar gefüllter Teller kostet auf einmal das Dreifache, also etwa skandalöse sechs Euro.

Die Verwaltung argumentiert, man wolle die Verschwendung von Lebensmitteln um 20 Prozent reduzieren. An das Anliegen erinnern auch Plakate in den Mitarbeiterkantinen.

In Massen-Mails kämpfen Mitarbeiter um ihr Recht auf übervolle und billige Salatteller. In einer E-Mail heißt es empört, man wolle wohl alle Parlamentsangestellten zu schlechten Menschen abstempeln, nur weil sie Salat für 2,10 Euro essen dürften, berichtet der "Spiegel".

Auf Twitter kursiert bereits der Hashtag "Saladrevolution". Nutzer posteten mehr oder weniger geschmackvolle Bilder, die Salatschalen zeigen, die von Panzern überrollt zu werden drohen. Und es melden sich Europaskeptiker zu Wort: "So froh, dass diese nicht gewählten Mitarbeiter endlich normale Preise bezahlen müssen", schreibt theonlywayisUKIP. "Vielleicht könnten wir jetzt auch auf einen Rabatt auf unseren EU-Beitrag von 55 Millionen Pfund pro Tag bekommen?" Ein user schreibt: "wenn #EU Politiker halb soviel Energie in die wahren Probleme von EU wie in das "Problem" mit dem Salat investieren würden..