Wirtschaft

EU sagt voerst "nein" zu weiterer Griechen-Hilfe

Heute Redaktion
14.09.2021, 03:39

In letzter Sekunde hat sich die Regierung in Athen auf ein hartes Sparpaket einigen können, doch die Euro-Finanzminister lassen die Griechen weiter zappeln. Bevor weitere Milliarden fließen, müssen mehrere Bedingungen erfüllt werden. Ein Ultimatum bis kommenden Mittwoch wurde von Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker ausgegeben.

In letzter Sekunde hat sich die Regierung in Athen auf ein hartes Sparpaket einigen können, doch die Euro-Finanzminister lassen die Griechen weiter zappeln. Bevor weitere Milliarden fließen, müssen mehrere Bedingungen erfüllt werden. Ein Ultimatum bis kommenden Mittwoch wurde von Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker ausgegeben.

"Trotz des wichtigen Fortschritts, den wir in den vergangenen Tagen erreicht haben, hatten wir nicht die notwendigen Elemente auf dem Tisch, um heute Entscheidungen zu treffen", sagte Juncker nach einem Treffen der Eurogruppe. Der Luxemburger stellte der Regierung in Athen aber eine weitere Sitzung am Mittwoch in Aussicht, um dann ein zweites Hilfspaket in Höhe von 130 Milliarden Euro zu beschließen. Juncker nannte jedoch drei Bedingungen, die das hoch verschuldete Land erfüllen dafür muss.

Noch 325 Millionen Euro einsparen
Griechenland soll weitere Einsparungen in Höhe von 325 Millionen Euro für dieses Jahr benennen. Zudem verlangen die Euro-Länder von den Chefs der Koalitionsparteien schriftliche Verpflichtungen auf den vereinbarten Spar- und Reformkurs, damit dieser auch nach den für April geplanten Wahlen fortgeführt wird. Schließlich muss das griechische Parlament einem weiteren Sparpaket zustimmen, auf das sich die Athener Koalition am Donnerstag nach langem Ringen verständigt hatte. Die Abstimmung ist für Sonntag geplant.

Erfüllt die Regierung in Athen die Forderungen, wollen die Euro-Länder neben dem zweiten Hilfspaket auch einem Schuldenschnitt für Griechenland zustimmen. Dabei verzichten die privaten Gläubiger des Landes auf 100 Milliarden Euro. Ziel beider Schritte ist es, den griechischen Schuldenstand bis zum Jahr 2020 auf ein einigermaßen erträgliches Maß zu senken.

Generalstreik gegen Sparpaket
Aus Protest gegen die Sparmaßnahmen der Regierung beginnt in Griechenland am Freitag ein neuer Generalstreik. Der Ausstand soll nach dem Willen der wichtigsten Gewerkschaften des Landes 48 Stunden dauern. Zuletzt hatte am Dienstag ein Generalstreik das öffentliche Leben in Griechenland weitgehend lahmgelegt.

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