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EU-Staaten erkennen Wahlergebnis in Belarus nicht an

Das Ergebnis der Wahl in Weißrussland wird von den EU-Staaten nicht anerkannt. Das hat die deutsche Kanzlerin Angela Merkel mitgeteilt.

Heute Redaktion
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Die Proteste in Weißrussland halten seit der Wahl an.
Die Proteste in Weißrussland halten seit der Wahl an.
picturedesk.com

Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten werden das Ergebnis der umstrittenen Präsidentenwahl in Belarus nicht anerkennen. Die Abstimmung sei weder fair noch frei gewesen, erklärte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch nach einem Sondergipfel zur politischen Krise in Belarus.

Im Zuge der Massenproteste in Belarus gegen Staatschef Alexander Lukaschenko hatte es am Mittwoch ein weiteres Todesopfer gegeben. Ein Demonstrant sei in einem Militärkrankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen, teilte das Gesundheitsministerium in Minsk im Nachrichtenkanal Telegram mit. Der 43-Jährige war bei einer Demonstration vor einer Woche in der Stadt Brest an der Grenze zu Polen schwer verletzt worden.

Drei Tote bei Protesten

An diesem Tag hatten Sicherheitskräfte nach Angaben des Innenministeriums bei Protesten scharfe Munition eingesetzt. Zunächst seien Warnschüsse abgegeben, dann sei gezielt geschossen worden, hieß es. Dabei sei ein Mensch verletzt worden. Die Tochter des Mannes sagte dem unabhängigen Portal "tut.by", ihr Vater habe eine Schusswunde am Kopf mit schwerem Hirnschaden gehabt.

Bei den seit mehr als einer Woche andauernden Demonstrationen nach der umstrittenen Präsidentenwahl sind bislang mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Bereits am Wochenende nahmen Tausende Menschen bei Trauerfeiern Abschied von zwei Demonstranten.

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    Die Proteste in Weißrussland gehen weiter.
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