Politik

EU sucht Projekte gegen Jugendarbeislosigkeit

Heute Redaktion
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Fünf Tage nach dem Brüsseler Gipfel kamen die EU-Spitzen und mehrere Regierungschefs am Mittwoch in Berlin zu neuen Beratungen über den Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit zusammen. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) lud zu dem Sondertreffen ein, Ziel ist der Austausch über die erfolgreichsten Maßnahmen der Mitgliedstaaten.

Die Konferenz solle "den Startschuss geben", damit die Regierungen der Krisenländer bis zum Herbst sinnvolle Projekte für die 6 Milliarden Euro Nothilfe aus Brüssel "identifizieren" könnten. Der EU-Gipfel hatte den Weg für die Auszahlung geebnet.

In Berlin erwartet werden unter anderem Litauens Präsidentin Dalia Grybauskaite, die derzeit Chefin der EU-Ratspräsidentschaft ist, Frankreichs Präsident Francois Hollande und der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ); zugesagt haben EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy, EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso und der Präsident der Europäischen Investitionsbank, Werner Hoyer.

Die Jugendarbeitslosigkeit in der EU, von der rund sechs Millionen Menschen betroffen sind, lässt sich nach Ansicht von Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl bis zum Jahr 2020 halbieren.

Kritik von Mitterlehner

Reinhold Mitterlehner (ÖVP), Wirtschaftsminister und Bundesparteiobmann-Stellvertreter, teilt die Ansicht von Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel, wonach sich das Problem der europäischen Jugendarbeitslosigkeit mit Geld alleine nicht lösen lässt. "Jeder junge Arbeitslose ist einer zu viel, aber direkte Geldspritzen verpuffen, wenn nicht gleichzeitig die Strukturen reformiert werden und vor allem die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft erhöht wird. Umso befremdlicher ist es, wenn SPÖ-Chef Werner Faymann in Österreich ständig für neue Steuern eintritt, die viele Arbeitsplätze kosten würden", sagt Mitterlehner zum heutigen Berliner Treffen zur Jugendbeschäftigung.